Während heutige Computer nach kurzer Zeit gegen neuere, schneller Modelle getauscht werden oder dank neuer Betriebssystem-Updates oder für neue Spiele mehr Speicher, neue Festplatten und neue Grafikkarten bekommen, laufen manche Rechner aus dem letzten Jahrhundert noch tadellos: In der US-Stadt Grand Rapids steuert ein Amiga 2000 aus den 1980er Jahren die komplette Heizungsanlage von 19 Schulen.
Der Amiga soll damals seinen Vorgänger abgelöst haben, einen Computer so groß wie ein Kühlschrank. Die Programmierung des Amigas, eigentlich (vor allem wegen der Spiele) einer der erfolgreichsten Multimedia-Heimcomputer, wurde damals von einem Schüler programmiert, um Heizungskessel, Ventile und die Klimaanlage zu kontrollieren. Seitdem verrichtet er Tag für Tag seinen Dienst, nur der Monitor musste dreimal, die Maus zweimal getauscht werden – keine schlechte Leistung für einen Computer, der seit 30 Jahren jeden Tag 24 Stunden im Einsatz ist.
Amiga powered SmartHome
Die Leistung des 16-Bit Amiga Computers wirkt heute antiquiert: Für moderne Smart-Home Lösungen zum Steuern von Rolläden, Lichtern und Heizungen wird gerne der Raspberry Pi eingesetzt: Dieser ist heute zwar deutlich günstiger (und kleiner) als die früheren Amiga-Modelle, bringt aber deutlich mehr Leistung mit – um ähnliche Aufgaben in vielen intelligent vernetzten Häusern zu übernehmen.
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Ein Problem gibt es allerdings mit der Installation: Die von den Hausmeistern genutzten Funkgeräte nutzen die gleiche Frequenz wie auch der Amiga, wenn er Steuerbefehle an Heizung oder Klimaanlage sendet – das bringt das System mitunter zum Abstürzen. Dann müsse alles heruntergefahren werden, und für die nächste Viertelstunde müsse jeder sein Walkie-Talkie ausschalten.
Im nächsten Jahr könnte der fleißige Amiga aber trotzdem in Rente gehen: Wenn die Wähler für den neuen Schulhaushalt grünes Licht geben, soll eine moderne Steuerungsanlage installiert werden – für insgesamt 1,5 bis 2 Millionen US$…