Facebook hat WhatsApp aufgekauft: Zahlreiche Nutzer haben anscheinend Angst, dass Facebook jetzt noch mehr Daten von Ihnen bekommt und sehen sich nach Alternativen zum kostenlosen SMS Ersatz WhatsApp um. Eine Alternative könnte Threema aus der Schweiz sein: Das StartUp mit bislang drei Mitarbeitern verspricht verschlüsselte Chats zwischen den Nutzern, weder das Unternehmen selbst noch die NSA soll mitlesen können.
Nach dem die WhatsApp Übernahme durch Mark Zuckerbergs Facebook bekannt wurde, hat der vorher recht unbekannte Messaging-Dienst in nur einem Tag seine Nutzerzahlen verdoppeln können: Innerhalb von 24 Stunden habe Threema 200.000 neue Nutzer bekommen, die die kostenpflichtige App installiert haben – laut Threema habe man jetzt 400.000 Benutzer.
Das ist schon nicht schlecht, Threema liegt damit aber noch deutlich hinter WhatsApp, das nach eigenen Angaben auf 450 Millionen Nutzer kommt.
Threema ist auch nicht kostenlos: Die App, die bislang in Apples AppStore und für Android-Handys im Google PlayStore zu haben ist, kostet bislang 1,79EUR. Ob später eine Jahresgebühr geplant ist, wie WhatsApp sie letztes Jahr auch für iPhone-Nutzer eingeführt hatte, ist ungewiss: Zum Thema Kosten heißt es auf der Hilfe-Seite bislanng nur: „Was kostet der Versand einer Nachricht? Threema überträgt Nachrichten via Internet. Abgesehen von den Internet-Verbindungskosten (welche je nach Mobilfunkanbieter abweichen können) entstehen keine weiteren Kosten pro Nachricht“.
Nach dem Download und der Installation erstellt die App zunächst einen zufälligen Code, der einem Nutzer zugewiesen wird. Danach kann man seine Handynummer oder Email-Adresse verknüpfen, um von den eigenen Kontakten gefunden zu werden. Haben bereits Personen aus dem eigenen Adressbuch die App installiert (und die im Adressbuch gespeicherte Handynummer oder Email-Adresse mit Threema verknüpft), werden sie unter „Kontakte“ angezeigt und können angeschrieben werden. Wie bei WhatsApp auch können die Nachrichten aus reinem Text, Smileys oder Fotos bestehen – auch den eigenen Standort kann man an seine Kontakte übermitteln.
Von der Optik und dem Aufbau erinnert Threema sehr an WhatsApp, sieht aber noch etwas weniger elegant aus. Was vielen wohl als erstes auffallen wird: Die Online-Anzeige fehlt, man sieht also nicht mehr, ob der Kontakt gerade online ist (oder wann er zuletzt online war). Bislang zeigt Threema nur an, ob eine Nachricht von dem Empfänger bereits gelesen wurde – oder noch nicht.