Backdoor gefunden: Kann die NSA iPhones ausspionieren?
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22.07.2014, 18:18 Uhr (1486x gelesen)
Der Sicherheitsforscher und iPhone Experte Jonathan Zdziarski hat im iPhone Betriebssystem iOS Systemprogramme gefunden, die unbemerkt und bisher undokumentiert im Hintergrund laufen und Daten sammeln. Damit soll Apple unbemerkt an persönliche Daten des Benutzers kommen können – theoretisch könnten auch Geheimdienste wie die NSA diese Daten abgreifen. Laut dem Sicherheits-Experten handele es sich um absichtliche Sicherheitslücken, über die Apple oder auch Ermittler sogar einem mit Codesperre geschützten Handy aus dem Sperrbildschirm auf zahlreiche Daten zugreifen und angeblich sogar die eigentlich verschlüsselten Backups bekommen.
Die auf dem Gerät im Hintergrund laufenden Dienste sollen Hintertüren zu den Adressbüchern, den Notizen und den gespeicherten Sprachnachrichten bieten. Apple hat daraufhin in einer Stellungnahme erklärt, dass es sich bei den Funktionen um Dienste handele, mit denen der Kundendienst bei einem Problem mit dem Gerät die nötigen Daten zur Wartung erhalten könne – der Nutzer müsse dann selbst der Übertragung der „begrenzten Diagnose-Daten“ zustimmen, damit die Apple-Techniker darauf Zugriff haben. Apple selbst habe nie mit einer Behörde zusammengearbeitet, um eine „Backdoor“ in irgendein Apple-Produkt einzubauen. Laut Zdziarski sind die gesammelten Daten aber sehr persönlich und für eine reine Diagnose des Gerätes unnötig.
Zdziarski weist aber auch darauf hin, dass man diese auf den Geräten laufenden Dienste nicht überbewerten solle – er selbst will Apple nicht beschuldigen, mit Diensten wie der NSA zusammenzuarbeiten, geht aber davon aus, dass der amerikanische Geheimdienst eventuell die Möglichkeit hatte, diese Dienst zum Sammeln von Daten zu missbrauchen.