Der Adobe Flash-Player: Das Browser-Plugin, das früher Animationen und Videos ins Web brachte oder Spiele wie CandyCrush und Angry Birds ermöglichte – aber auch immer wieder mit zahlreichen Sicherheitslücken auf sich aufmerksam macht. Mittlerweile unterstützen alle Webbrowser mit HTML5 eine Alternative zu Flash-Videos, außerdem ist Flash bei den meisten Browsern nicht mehr standardmäßig aktiviert.
Adobe will daher jetzt selbst die Unterstützung für sein in den 1990er Jahren entwickeltes Browser-Plugin einstellen: In drei Jahren soll es dann endgültig keine Updates mehr für das Plugin geben – Zeit also, sich schon auf das Ende von Flash vorzubereiten. Wer selber Webmaster ist und eine Webseite mit Flash betreibt, sollte sich daher schon jetzt Gedanken darüber machen, um man die Flash-Inhalte nicht durch andere Techniken ersetzen kann.
Wegen der immer wieder auftauchenden, teils gravierenden, Sicherheitslücken hat Flash mittlerweile viele Kritiker bekommen, die das Plugin gern abgeschaltet sehen würden: Bereits 2015 forderte der Facebook Sicherheitschef Alex Stamos, dass Adobe ein Ende-Datum nennen solle und die Browser-Hersteller ab diesem Zeitpunkt keine Flash-Inhalte mehr unterstützen sollen.
Als Browser-Nutzer kann man auch jetzt schon das Plugin im Browser deaktivieren – Google will die Unterstützung für Flash im Chrome Browser aber langsam zurückfahren: Seit Mitte 2016 werden HTML5 Inhalte, falls vorhanden, bevorzugt: „If a site offers an HTML5 experience, this change will make that the default experience. When a user encounters a site that needs Flash Player, a prompt will appear at the top of the page, giving the user the option of allowing it for a site“. Seit Chrome 56 muss man auf neuen Webseiten dem Flash-Plugin aber zunächst zustimmen, damit die Inhalte angezeigt werden.
Der Browser soll so nicht nur sicherer werden, da manipulierte Webseiten die Sicherheitslücken in dem Flash-Plugin so nicht ausnutzen können, auch der Akku soll länger durchhalten: Schon 2007 hatte Apple-Gründer Steve Jobs mit der Einführung des ersteniPhone-Modells angekündigt, keinen Flash Player unter iOS zuzulassen, da die Software unnötigerweise zu viele Ressourcen verbraucht – und damit den Akku schneller leersaugt. Googles Chrome-Browser gilt ebenfalls als App, die viel Strom verbraucht: Im Test soll ein Notebook-Akku bei Nutzung eines anderen Browsers deutlich länger halten – das Flash-Ende hilft also auch, um den Laptop länger nutzen zu können.