Kein Browser Plugin nervt gerade so sehr wie Adobes Flash Player: Innerhalb von drei Wochen erschienen drei Sicherheitsupdates, damit sind aber noch längst nicht alle der teilweise als „kritisch“ eingestuften Sicherheitslücken in dem Browser-Plugin behoben. Der Sicherheits-Chef von Facebook fordert daher, dass man die unsichere Software demnächst ganz verbannen sollte – Video-Seiten wie YouTube und Netflix bieten bereits alternativen.
2009 hatte Apple-Gründer Steve Jobs bereits zum Kampf gegen Flash aufgerufen: Das Player-Plugin würde unnötig viel Leistung verbrauchen und hätte mit vielen Sicherheitslücken zu kämpfen – das iPhone und das iPad unterstützen daher (anders als Googles Android Betriebssystem) keine Flash-Inhalte. Sechs Jahre später hat das Browser-Plugin immer noch mit zahlreichen gefährlichen Sicherheitslücken zu kämpfen.
» Flash im Browser selber deaktivieren: So geht’s!
Nach Steve Jobs fordert jetzt Facebook-Sicherheitschef Alex Stamos auf Twitter das Ende von Flash: Es sei Zeit, dass Hersteller Adobe ein Datum für das Lebensende von Flash nennt – und das sämtliche Browser ab diesem Zeitpunkt die Unterstützung von Flash-Inhalten deaktivieren sollten.
Der Apple-Browser Safari blockiert aus Sicherheitsgründen schon alle Flash-Inhalte im Browser, wenn man eine veraltete Version des Plugins nutzt. Jetzt hat auch Mozilla bekanntgegeben, dass man das Flash-Plugin blockieren wolle und dass keine Flash-Inhalte mehr abspielbar seien, bis eine neue Version erschienen ist.
Noch ist der Flash-Player laut Adobe auf mehr als 1,3 Milliarden Systemen installiert – zur Zeit nutzen 23% der von dem http Archiv beobachteten Webseiten noch Inhalte, die das Flash Plugin benötigen. Googles Video-Plattform YouTube unterstützt schon länger neben dem Flash-Plugin auch das mit HTML 5 neu dazugekommene Video-Tag, vor kurzem hat auch der Streaming-Dienst Netflix angekündigt, in Zukunft statt auf Browser-Plugins direkt auf HTML 5 Videos zu setzen.