Facebook hat eine neue App veröffentlicht, die sich vor allem an jüngere Nutzer richtet: Damit will das soziale Netzwerk gerade bei jüngeren wieder „cool“ und angesagt werden und sich gegen die beliebter werdende Konkurrenz – zum Beispiel durch die App SnapChap – durchsetzen. Anders als früher hat sich Facebook nämlich immer mehr von der Profile-Seite für Studenten entfernt: War es früher die Hauptaufgabe, sich mit einer eigenen Profil-Seite zu präsentieren, wird Facebook mittlerweile immer mehr für News und Werbebotschaften der einzelnen „Fan-Seiten“ genutzt.
Lifestage soll das wieder ändern und den Nutzern eine neue Art Bühne (englisch: „stage“) bieten: Die Nutzer können dort wieder eine Profilseite anlegen, die aber aus Videos besteht: So sollen sich die Lifestage-User mit kurzen Videos besser präsentieren können.
Hinter dieser Idee steckt der 19-jährige Facebook-Manager Michael Sayman, der mit seinem Team bei Facebook zwei Jahre an Lifestage baute: Ziel war es nach seinen Angaben, wieder mehr der klassischen Facebook-Elemente, der Profilseiten, einzuführen: „Back in 2004, Facebook was all about “who I am”. I could post my relationship status. I could share what my favorite music was. And it was all about expressing myself“, schreibt Sayman – natürlich in einem Facebook-Post.
Lifestage erlaube es den Nutzern, ein Video-Profil zu erstellen und sich damit der Netzgemeinschaft zu präsentieren, zu zeigen „who they are“. Damit soll Lifestage die neue, moderne Video-Version des klassischen Facebook von 2004 sein. Wie das funktioniert, erklärt Sayman so:
- Build a profile by adding videos to fields of the things you like, the things you don’t, how you do things, and more.
- Discover others who are into the same things you are into and connect with them.
- Share to dozens of fields in various sections of your profile such as “Music”, “Home”, and “School”.
- Change out and replace your videos in fields at any moment, as often as you like.
Noch nicht in Deutschland verfügbar
So richtig verständlich ist der neue Aufruhr um die App hierzulande aber nicht: Bisher ist die App in Deutschland gar nicht verfügbar. Wer auf den Link zur App klickt, bekommt die Vorschau zwar im Browser angezeigt, zum Installieren der App müsste man aber vom deutschen App Store zum amerikanischen App Store wechseln. Sucht man mit dem iPhone direkt im App Store, wird die App vor einem Wechsel gar nicht angezeigt.