Zum 540. Geburtstag des berühmten Astonomen Nikolaus Kopernikus hat Google sich ein interaktives Doodle einfallen lassen. Kopernikus ist besonders durch seine Schrift „De Revolutionibus Orbium Coelestium“ (Über die Umschwünge der himmlischen Kreise – Wikipedia) bekannt geworden, in der er als erster das heliozentrische Weltbild mit der Sonne statt der Erde als Mittelpunkt formulierte.
In seinem Planeten-Modell, dass später durch die Beobachtungen der Astronomen Galileo Galilei und Johannes Kepler und Isaac Newton bestätigt wurde, umkreisen die Planeten Merkur, Venus, Erde, Mars, Jupiter und Saturn auf verschiedenen Bahnen die Sonne im Mittelpunkt, der Mond dreht sich um die Erde. Die heute bekannten weiteren Planeten unseres Sonnensystems, Uranus und Neptun sowie der Kleinst-Planet Pluto, waren zum Erscheinen seiner These 1543 noch nicht bekannt, daher fehlen sie auch in dem Google Doodle.
Zur Zeit der Veröffentlichung galt das Werk von Nikolaus Kopernikus allerdings noch lange nicht als Ketzerei, das erst 1400 veröffentlichte und von der katholischen Kirche unterstützte geozentrenische Weltbild mit der Erde als Mittelpunkt schien vielen Kritikern deutlich sinnvoller: Man müsse bei einer Drehbewegung der Erde doch einen Fahrtwind spüren, herabfallende Gegenstände müssten schräg fallen, war die Meinung vieler.
Erst die Beobachtungen von Galileo Galilei von 1610 an brachten neue Argumente für die physikalische Realität von Kopernikus Planetenmodell, Johannes Kepler veröffentlichte 1609 die beiden Keplersche Gesetze, die die elliptischen Bahnen der Planeten beschreiben. Das Gravitationsgesetz von Isaac Newton schließlich lieferte die physikalische Begründung der Keplerschen Gesetze und stützte das heliozentrische Weltbild von Nikolaus Kopernikus.