GIF, das Bildformat, das auch Millionen kleiner Video-Animationen im Netz erlaubt, soll demnächst offiziell von WhatsApp unterstützt werden. Neben kurzen Video-Clips sind dann auch animierte Smileys möglich – das soll die Chats mit dem beliebten Messenger-Dienst aufwerten (aber wohl auch gleichzeitig von der Daten-Weitergabe an Facebook ablenken).
In der Beta-Version für Android ist die Funktion bereits vorhanden, demnächst soll sie auch in die kommenden Updates integriert werden. Die Video-Clips dürfen dabei wohl nicht länger als sechs Sekunden sein, damit sie nicht zu lang werden (und beim Übertragen unterwegs ohne WLAN zuviele Daten von dem Frei-Kontingent kosten). Bisher soll man die GIF Animationen nur aus selbstaufgenommenen oder gespeicherten Videos erstellen können: WhatsApp bietet dann die Möglichkeit, zu lange Clips auf maximal 6 Sekunden zu kürzen und anschließend als animiertes GIF zu versenden. Ob es dann auch möglich ist, bereits mit anderen Programmen (oder im Web gefundene) GIF-Bilder zu verschicken, wird sich dann mit dem nächsten Update zeigen.
Was ist sind GIF Videos überhaupt?
Das GIF Format ist dabei schon fast so alt wie das Internet: Es wurde 1987 für den Onlinedienst Compuserve entwickelt, die 1989 veröffentlichte Version „89a“ unterstützte dann die auch heute noch so beliebten Animationen. Diese bestehen eigentlich aus zahlreichen einzelnen GIF Bildern, die nacheinander abgespielt werden: Je nach Programm kann man dabei auch die Dauer und die Farben der unterschiedlichen Einzelbilder einstellen – und ob die Animation sich wiederholen soll, oder nur einmal abgespielt wird.
Farbverlauf als GIF-Bild
Farbverlauf als JPEG-Bild
GIF hat aber einen entscheidenden Nachteil gegenüber dem JPG Format, das sich später für Fotos durchgesetzt hat: Es kann nur 265 Farben pro Bild speichern, viele Fotos und GIF-Animationen wirken daher pixelig (Tipp: Unser Vergleich der Grafikformate GIF, JPG und PNG). Trotzdem ist es auch fast 30 Jahre nach der Entwicklung noch gern genutzt: Der Grund dafür sind die immer noch recht gute Kompression, die gerade für Handys geeignete, kleine Bilder erlaubt, die Animationen und die Möglichkeit von Transparenz: So können Teile des Bildes durchsichtig sein und den Hintergrund durchscheinen lassen.