PlayStation 4 nach Hack: Startet Linux und Pokemon-Spiel!
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03.01.2016, 13:43 Uhr (7277x gelesen)
Pokemon auf der Playstation 4: Die Hacker-Gruppe fail0verflow hat auf dem 32C3-Kongress mit einem Video demonstriert, wie sie ein Linux-System auf Sonys Playstation 4 zum Laufen bekommen hat – denn eigentlich ist die PS4 nicht viel mehr als ein PC mit BluRay-Laufwerk in einem schicken Gehäuse. Über eine Sicherheitslücke in dem Web-Browser konnte die Gruppe den Browser verlassen und Linux auf der Konsole starten: Neben einer kurzen Animation zu dem Hack zeigten sie dann ein älteres Pokemon-Spiel, das die PS4 emulierte.
Damit der Hack aber auf der PS4 funktioniert, braucht man eine ältere Version der PS4 Firmware: Laut den Hackern von fail0verflow nutzten sie die Version 1.76 – in der aktuellen Version 3.11 werden einige der ausgenutzten Sicherheitslücken bereits behoben sein, daher ist es unwahrscheinlich, dass der gleiche Angriffsversuch mit der aktuellen Firmware ebenfalls funktioniert. Laut fail0verflow habe die Playstation aber noch genug Sicherheitslücken, so dass man die Hilfe der Hacker gar nicht brauche. fail0verflow ist dabei kein unbekannter Name: Die Gruppe hatte auch den Vorgänger, die PS3, bereits erfolgreich gehackt. Hersteller Sony hatte früher nichts gegen Linux auf der Playstation und verkaufte 2002 spezielle Versionen der Playstation 2 Konsole mit Tastatur, Maus und Festplatte: Hier konnte man sich dann entscheiden, ob man die PlayStation zum Spielen nutzen oder Linux installieren wollte.
Die Angst der Hersteller vor freien Betriebssystemen auf einer Spielekonsole ist dabei groß: Neben dem Betriebssystem selber lassen sich so auch zahlreiche weitere Programme starten – zum Beispiel wie der in dem Video gezeigt Emulator zum Spielen älterer Spiele, aber auch Raubkopien von aktuellen Spielen wären dann leichter möglich. Daher zwingen die Konsolen-Hersteller die Nutzer in der Regel, neue Versionen der Firmware aufzuspielen, um neue Spiele oder auch andere, bereits installierte Programme weiter ausführen zu können: So lassen sich die Systeme der Nutzer aktuell halten und bekanntgewordene Sicherheitslücken nachträglich entfernen.