Über eine Stunde längeres Surfen: Der falsche Browser kann den Akku-Verbrauch schnell in die Höhe treiben, wie ein Test jetzt zeigt – und der beliebteste Browser schneidet gar nicht gut ab: Wer mit dem Chrome Browser im Internet surft, muss deutlich früher wieder an die Steckdose. Denn gerade bei Notebooks ist Stromsparen wichtig: Je sparsamer, desto länger hält der Akku unterwegs. Mit der richtigen Browserwahl kann man das Stromsparen noch unterstützen: Im Test mit drei Browsern zeigt sich, dass der Notebook-Akku mit einem anderen Browser über eine Stunde länger halten kann. Das ist aber nicht nur unterwegs wichtig: Akkus halten nur eine begrenzte Zahl an Ladezyklen. Je öfter sie neu vollgeladen werden müssen, desto geringer ihre Lebensdauer.
Jedes Programm auf dem Laptop verbraucht nicht nur Speicherplatz, sondern auch Strom aus dem Akku des Notebooks: Bei den Browsern kann dieser Unterschied schon recht groß sein: Und da neben Facebook und normalen Webseiten auch viele Anwendungen wie Emails bei zahlreichen Nutzern bereits ausschließlich im Browser laufen, kann man hier selbst dafür sorgen, dass der Akku länger durchhält. BatteryBox, Hersteller von mobilen Stromversorgern für Laptops und Handys, hat jetzt den Stromverbrauch der drei beliebtesten Browser untersucht: Googles Chrome Browser (mit laut BatteryBox 64.8% der weltweit meistgenutzten Browser) musste gegen den Open-Source Browser Firefox und Apples eigenen Browser Safari antreten. Der Microsoft Internet Explorer war im Test nicht dabei: Ihn gibt es nicht in aktuellen Version für Apple Laptops und unter Windows 10 liefert ihn selbst Microsoft nicht mehr mit – dafür gibt es den komplett neuentwickelten Browser „Edge“.
Browser-Vergleich von BatteryBox – Beispiel „Social Media“
Getestet wurde auf einem MacBook Pro Laptop von Apple – hier hat Apples Safari-Browser zwar einen kleinen Heimvorteil, dass der Chrome Browser (der im Test beim Akkuverbrauch am schlechtesten abgeschnitten hat) aber auch unter Windows sehr viel Strom verbraucht ist nicht neu: Der Chrome Browser nutzt einen Trick, um den Prozessor nicht in den Ruhezustand übergehen zu lassen. Dadurch wirkt das Surfen mit dem Browser deutlich schneller – allerdings auf Kosten des Stromverbrauchs. Was an einem Desktop-PC weniger störend ist, kann auf dem Laptop schnell ärgerlich sein: Im Test von BatteryBox hielt das MacBook ohne Chrome Browser eine ganze Stunde länger durch.
Wie sich der Stromverbrauch jetzt im Einzelnen auf den Akkuverbrauch auswirkt, hat BatteryBox anhand verschiedener Webseiten und Online-Dienste getestet. So führt der Safari Browser auf dem Mac deutlich bei Videos auf YouTube, bei Twitter ist aber der Firefox Browser besser und braucht weniger Strom. Bei reinen Webseiten spart man sogar mit dem Chrome Browser, wenn man sich VentureBeat.com oder BusinessInsider ansieht. Und bei der Huffington Post und Mashable.com ist der Firefox wieder führend.
Insgesamt kommt der Test zu dem Ergebnis, das man im Schnitt zumindest auf dem MacBook über eine ganze Stunde spart – und der Akku eine Stunde länger durchhält pro Ladezyklus – wenn man vom Chrome Browser oder vom Firefox zum Safari wechselt. Der Laptop hielt mit dem Safari 6 Stunden und 21 Minuten durch, mit dem Firefox noch 5 Stunden und 29 Minuten. Der Chrome bildete mit 5 Stunden und 8 Minuten dann das Schlusslicht im Test. Der Test geht leider nicht darauf ein, wie sich die Browser unter Windows verhalten – und ob der Safari hier auch vor den beiden Konkurrenten liegt. Aber zumindest der Chrome hilt auch unter Windows nicht als sparsamster Browser. Ein nächster Test sollte hier neben dem Windows-System aber auch den neuen Microsoft Browser, der jetzt mit Windows 10 ausgeliefert wird, berücksichtigen.