In zahlreichen gerade per WhatsApp verbreiteten Nachricht werden den WhatsApp-Nutzern neue Funktionen versprochen, die mit einem Update des WhatsApp Messengers installiert werden sollen. Klickt man auf den Link in der Nachricht, bekommt man allerdings kein neues WhatsApp, sondern schließt unbemerkt ein Abo ab, warnt die Verbraucherzentrale Sachsen: Mit der nächsten Mobilfunkabrechnung werden dann 4,99 EUR zusätzlich abgebucht – und das pro Woche!
Laut Verbraucherexpertin Katja Henschler funktioniert das Abbuchen über eine Funktion namens „WAP Billing“: Dies ermöglicht es – zumindest bei Nutzung des mobilen Internets per UMTS / 3G – dass die eigene Mobilfunknummer an den Anbieter übermittelt wird. Dieser kann nun eine Forderung über den Mobilanbieter geltend machen, die dann mit der nächsten Telefonrechnung eingezogen wird. Gedacht ist das WAP Billing eigentlich aber nicht als Abo-Trick, sondern um das Bezahlen für digitale Inhalte, etwa kostenpflichtige Zeitungsartikel, möglich zu machen.
Für die Betrüger ist es allerdings sehr leicht, sich dieses System zunutze zu machen: Eine weitere Verifizierung mit einer PIN- oder TAN-Nummer gibt es bei diesem WAP Billing nicht: er auf den Link klickt, übermittelt seine Daten an den Anbieter, der die Rechnung direkt weitergibt.
Was tun gegen die Abo-Abbuchung?
Verbraucherexpertin Katja Henschler empfiehlt betroffenen Nutzern, direkt bei dem abbuchenden Anbieter und auch bei dem Mobilfunk-Provider der Forderung zu widersprechen und ein eventuell abgeschlossenes Abo bei dem abbuchenden Unternehmen zu kündigen.
Zusätzlich lässt sich per formlosem Antrag eine Sperre für Abbuchungen von Drittanbietern bei der Mobilfunk-Gesellschaft einrichten: Das Einrichten sei kostenlos und müsse von allen Telefonfirmen gesetzlich durchgeführt werden, so Henschler.