Screenshot: Mark Zuckerbergs Video auf Facebook
Facebook Gründer Mark Zuckerberg hat gestern auf seiner Facebook-Seite ein Video vom Jungfernflug von Facebooks Solar-Drohne Aqulia veröffentlicht: Mit der sehr großen, aber sehr leichten, solar-betriebenen Drohne will Facebook später einmal das Internet aus der Luft in entlegene Gebiete bringen, die bisher noch nicht mit dem Datennetz verbunden sind – aber auch nach Katastrophen wäre das Internet per Drohne eine wichtige Möglichkeit, die zerstörte Netz-Infrastruktur am Boden zu ersetzen oder ergänzen.
Die Facebook Ingenieure bauen jetzt seit bereits zwei Jahren an der Drohne, die zwar die Flügel-Spannweite einer Boeing 737 hat, aber dank Kohle-Faser extrem leicht gebaut ist und nicht mehr wiegen soll als ein Kleinwagen. Am 28. Juni fand jetzt in Yuma, Arizona der Jungfernflug statt. Wenn man Zuckerbergs Video glauben darf, dass seit gestern immerhin schon fast 4.000.000 Mal aufgerufen wurde, haben die Ingenieure alles richtig gemacht: Die Drohne schaffte es nach dem Start über 90 Minuten in der Luft zu bleiben – geplant waren lediglich 30 Minuten für den ersten Flug. Später einmal soll die Solar-Drohne etwa drei Monate in der Luft bleiben können und auf einer Flughöhe von 18.000 Meter (deutlich höher als die normale Flughöhe von Passagierflugzeugen von 10.000 bis 12.000 Metern) die Gebiete unterhalb der Drohne mit mobilen Daten versorgen.
Die Energie, die die Drohne zum Betrieb der Propeller, aber auch für den Senden und Empfangen der Daten und der Lichter an Bord braucht, soll komplett über die Solarzellen kommen: Facebook gibt für den gesamten Stromverbrauch 5.000 W an – in etwa so viel wie drei Haar-Föns, wie Zuckerberg in dem Video eindrucksvoll erzählt. Um Strom zu sparen, ist die Drohne daher im Vergleich zu Flugzeugen sehr langsam unterwegs und soll mit einer Geschwindigkeit von „nur“ 80 Meilen pro Stunde (130 km/h) unterwegs sein.
Im nächsten Jahr wird die nun fertige Drohne weitere Testflüge absolvieren, und dabei immer höher fliegen und länger in der Luft bleiben, bis man schließlich dem Ziel näher kommt, weitere vier Milliarden Menschen mit mobilem Internet zu versorgen, die in abgelegenen Regionen bisher davon abgeschnitten sind.