Vielleicht bald möglich: WhatsApp Nachrichten könnten sich am PC und Tablet schreiben lassen, statt auf dem kleinen Handy. Das Team arbeitet angeblich an eine Browser-Version des Messengers: Damit könnte man Nachrichten dann über jeden Web-Browser versenden – Das berichtet zumindest eine niederländische Webseite: Sie habe Hinweise darauf im Quellcodes des WhatsApp Messengers gefunden. Bislang funktioniert der Messenger nur mit dem Handy, über ein Tablet oder vom PC lassen sich keine Nachrichte schicken.
Vorsicht: Mit dieser WhatsApp-Nachricht kann man andere WhatsApps abstürzen lassen!
Die niederländische Webseite Androidworld hat nach eigenen Angaben den Programmcode der aktuellen Beta-Version des Instant Messengers direkt von der Webseite ausgelesen: Hier wurden im Code einige Variablen definiert, die später wohl für die Textausgabe dienen sollen und auf eine Web-Version, die im Browser läuft, hindeuten könnten. Mit dabei sollen in der neuen Version unter anderem diese Punkte sein: „web_session_active“, „whatsapp_web“ oder „whatsapp_session_description_place_browser_os“. Diese Programmstellen lassen sich laut Android World finden, wenn man die aktuelle Version (2.11.432) aus dem Google Play Store mit einer Beta-Version direkt von der WhatsApp-Webseite vergleicht. In dem Code soll auch die Webseite für den mobilen Web-Messenger genannt sein: web.whatsapp.com. Diese Seite (genau genommen eine Subdomain der eigentlichen WhatsApp-Webseite) existiert bereits, leitet bislang aber zu einer Anmelde-Seite für Google-Konten weiter.
Wenn das mittlerweile zu Facebook gehörende WhatsApp-Team inzwischen tatsächlich an einer Web-Version arbeitet, mit der man (wie bei dem Facebook-Messenger oder Apples iMessage-Nachrichtendienst auch) nicht nur über die Smartphone-App, sondern auch weitere Geräte wie den PC oder das Tablet Nachrichten schreiben oder empfangen könnte, braucht WhatsApp auch ein neues Benutzersystem: Bislang wird der Benutzer nur über die Telefonnummer, ohne speziellen Nutzernamen oder Passwort erkannt. Wenn man den WhatsApp-Messenger aber auch ganz ohne Smartphone nutzen können soll, braucht man hier eine neue Anmelde-Möglichkeit. Wie dann die Finanzierung über jährliche Gebühren für die App funktionieren soll (bis auf die Erst-Kunden wird eine Jahresgebühr von ca. 80-90 Cent fällig), ist auch noch nicht klar.
Ob und wann tatsächlich eine Web-Version des Messengers kommt, ist noch nicht sicher – vielleicht möchte die mittlerweile von Facebook übernommenen WhatsApp-Entwickler dem Facebook-Messenger auf lange Sicht auch gar keine Konkurrenz auf PCs und Tablets machen, so dass es die Web-Funktion nie in eine fertige Version schaffen könnte – praktisch wäre sie aber allemal.