Handy-Telefonieren ab heute billiger: Das ändert sich beim EU-Urlaub

Seit heute gelten neue Roaming-Tarife für das Telefonieren im EU-Ausland. Wer ab heute also zum Beispiel in Spanien, Portugal, Italien oder Griechenland im Urlaub ist, zahlt wieder etwas weniger für ankommende oder abgehende Gespräche oder SMS (ankommende SMS sind allerdings EU-weit für den Empfänger kostenlos!) – das gilt nicht nur für Nutzer von Vertrags-Handys, sondern auch für PrePaid-Karten Und da seit heute auch Kroatien zur EU gehört, sollen Urlauber dort ab sofort bis zu 15% der Telekommunikationskosten einsparen können.

Und auch die Datentarife wurden wieder gesenkt: Das mobile Internet im Ausland wird damit etwas günstiger, ist auch weiterhin auf maximal 50,- EUR pro Monat beschränkt (zuzüglich Mehrwertsteuer: Maximal 59,50 EUR). Wer allerdings diese Kosten-Grenze erreicht, dessen Zugangsgeschwindigkeit wird so stark gedrosselt, dass praktisch nur noch der Empfang weniger Emails ohne Anhang möglich ist.

Das sind die neuen Handy-Tarife:

Telefonieren:

Ein Telefonat darf im Ausland seit dem ersten Juli nur noch maximal 24ct zuzüglich Mehrwertsteuer pro Minute kosten – bisher waren es 29ct pro Minute. Zusammen mit den 19% Mehrwertsteuer in Deutschland darf ein abgehender Anruf in einem anderen EU-Land also nur noch maximal 28,56 Cent kosten. Die Kosten für einen ankommenden Anruf hat die EU-Kommission jetzt auf 8,3 Cent pro Minute gesenkt: Bislang waren es noch 9,5 Cent.

SMS:

Auch die SMS darf im Ausland jetzt nur noch maximal 9,5ct kosten statt bisher 10,7ct – das ist jetzt sogar oft günstiger als eine SMS, die von Deutschland aus gesendet wird. Allerdings werden die Auslands-SMS normalerweise nicht auf SMS-Flatrate oder Frei-SMS angerechnet und müssen zusätzlich bezahlt werden.

Mobiles Internet:

Besonders stark wurden die Preis für Internetverbindungen im EU-Ausland gesenkt: Statt bisher 70ct (83,3ct inkl. Mehrwertsteuer) kostet ein Megabyte im Ausland jetzt nur noch 45ct (53,5ct inkl. Mehrwertsteuer). Bis die maximale Kostengrenze von 50 EUR erreicht ist, lassen sich jetzt knapp 112 MB an Daten übertragen, bislang waren es nur knapp 71 Megabyte.

Die Obergrenze von 50 EUR netto oder 59,50 EUR inklusive Mehrwertsteuer gilt ab jetzt aber auch weltweit: Kunden europäischer Telekom-Anbieter sollen ab jetzt auch bei weltweiten Datenverbindungen von der Kosten-Grenze geschützt werden, in dem das mobile Internet durch die Anbieter dann gedrosselt oder komplett gesperrt wird.

Nächstes Jahr: Wieder billigere Tarife

Auch zum Juli 2014 sollen die Preise weiter sinken, ein generelles Abschaffen der Roaming-Gebühren ist für 2015 / 2016 geplant. Ab dann soll ein Gespräch, eine SMS oder die Internet-Nutzung im EU-Ausland nicht mehr kosten, als im Inland.

Ab 2014 kostet ein abgehendes Gespräch in einem anderen EU-Land nur noch 22,61ct (inkl Steuern) statt 28,56 seit diesem Juli, ankommende Gespräche dürfen nur noch mit 5,95ct statt seit heute 8,33ct berechnet werden. Auch die SMS-Preise sinken von 9,5 auf 7,14ct. Die Kosten für ein übertragenes Megabyte an Daten sollen sich sogar mehr als halbieren: Statt ab heute 53,55ct kostet das Megabyte ab Juli 2014 nur noch 23,80ct (inklusive Steuern).