Frisch gestestet: “VIB – Verliebt in Berlin”, das neue Computerspiel zur gleichnamigen Sat.1 Tetenovela. Man bekommt den Eindruck, das die Entwickler penibel auf jedes einzelne Film-Detail bei der Umsetzung geachtet haben: Auf den ersten Blick wird man kaum vermuten, dass es sich wirklich um ein Computerspiel handelt.
Die uns vorliegende Demo-Version startet in Lisas Zimmer mit einem Blick auf ihr Tagebuch, anschlie§end erlebt man einen Teil ihres Tagesablaufs. Obwohl die Demo sehr kurz gestrickt ist und die Handlung eigentlich zu wünschen übrig lässt, bekommt man schon einen sehr weitreichenden Eindruck vom Spielablauf.
Die Grafik ist sehr detailreich, die Personen wirken auf der ersten Blick nicht verpixelt, allerdings erkennt man kaum Mimik in den Gesichtern, es wurde eher auf Gestik der Personen geachtet: Diese ist verblüffenderweise sehr wahrheitsgemä§ wiedergegeben und fast 1:1 aus der Serie übernommen.
In Punkto Steuerung und Spielaufbau hätte man sich mehr wünschen können, man steuert ausschlie§lich mit der Maus. Es wird jedoch immer nur ein einzelner Raum oder Bildausschnitt geladen – will man den Raum wechseln, wird wieder zwischengeladen – und das dauert einige Sekunden. Besser wäre es gewesen, wenn gleich eine ganze Etage geladen würde.
Die Entwickler machen sich die Arbeit in sofern einfach, dass man die Personen immer nur aus einem Blickwinkel sieht: Deswegen auch die verschiedenen Ladephasen, da Blickwinkel und Ort gewechselt werden müssen. Der Wechsel von Schauplatz zu Schauplatz ist ebenfalls ein wenig nervig, da man mehr oder weniger durch Probieren herausfinden muss, wo am Bildschirmrand man die Maus positionieren muss. Wer hier die Serie nicht kennt, muss sich hier erst ein wenig einarbeiten. “Ortskenntnisse” werden nämlich vorausgesetzt.
Die Dialoge sind jedoch wie bei jedem anderen Adventure auch aufgebaut. Man klickt eine Person an und erhält verschiedene Antwortmöglichkeiten. Dabei ist man jedoch ziemlich auf sich allein gestellt und muss selbst herausfinden, wie und wo man weiterkommt. Dadurch, dass man sich oft erstmal durch alle etwas unübersichtlichen Dialoge durchklicken muss, kann der Spielspa§ leider schnell vergehen. Zwar kann man die Dialoge wegklicken, jedoch ist es doch sehr nervig.
Bei den Systemanforderungen ist das Spiel genügsam. 1 GHz CPU, GeForce 2 Grafikkarte und 128 MB RAM sind durchaus noch Standard.
Grundsätzlich ist das Spiel gut aufgebaut und für Fans der Serie ein wirklich empfehlenswertes Adventure, allerdings kann es auf Dauer langweilig werden, da einfach die Aufträge zu simpel gestrickt sind und die Dialoge eintönig sind. Da helfen dann auch keine nachgebauten Originalschauplätze und die gute Grafik mehr weiter.
von Lukas Schwoebel