Nokia 9 Pureview. Bild: HMD Global
Während gewöhnliche Handys mit einer, zwei oder drei Kameras auf der Rückseite kommen (vor allem für die Berechnung der Tiefenschärfe und einen Bokeh-Effekt), bringt das auf dem Mobile World Congress in Barcelona vorgestellte Nokia 9 Pureview ganze fünf Kameras mit je 12 Megapixeln auf der Rückseite mit.
Die Kameras stammen von Zeiss und haben unterschiedliche Aufgaben: drei der fünf Kameras nehmen das Bild nur monochrom auf und sorgen für die Schärfe des Bildes, die anderen sind für die richtige Farbwiedergabe zuständig. Anders als bei Smartphones wie dem iPhone sind die Kameras nicht nur symmetrisch angeordnet, sondern auch in das Gehäuse eingelassen: Das Handy wackelt also nicht, wenn es auf dem Tisch liegt und man etwas eingeben möchte.
Die Bilder des Nokia 9 werden sowohl als komprimierte JPEG-Fotos und auch als Rohdaten im RAW Format zur besseren Nachbearbeitung gespeichert. Allerdings soll sich die Tiefenschärfe auch bei den JPEG Fotos noch nachträglich anpassen lassen, um den Fokus des Bildes zu verändern.
Auch die Vorderseite des neuen Nokia Smartphones wirkt aufgeräumt: Statt einer „Notch“, wie von dem iPhone X vor zwei Jahren eingeführt, geht das Display weder oben noch unten komplett bis zum Rand. So bleibt Platz für die Front-Kamera, die einen 20 Megapixel Sensor besitzt, und den Lautsprecher. Der Fingerabdruckscanner zum Freischalten des Handys befinden sich im Display, um am unteren Rand keinen zusätzlichen Platz zu benötigen.
Das neue Nokia 9 Pureview kommt dazu mit dem Snapdragon 845 Prozessor, 6 GB Arbeitsspeicher (RAM) und 128 Datenspeicher für Apps, Fotos und Videos. Der insgesamt 3320 mAh große Akku lässt sich per USB-C Kabel oder kabellos per Qi Technik aufladen. Als Betriebssystem installiert ist Android 9 Pie. Trotz der zahlreichen Merkmale eines Oberklasse-Smartphones soll das Nokia 9 mit etwa 650 EUR zum Marktstart kommen: Deutlich günstiger als ähnlich ausgestattete Oberklasse-Modelle von Apple oder Samsung.