Ein Google Update für den Chrome Browser soll den Mac lahmlegen, wenn man Apples System Integration Protection (SIP) ausgeschaltet hat: Dann löscht das Chrome Update nämlich den für das Betriebssystem wichtigen Symlink „/var“, berichtet Mr. Macintosh. Dieser Ordner ist für Linux- und auch Mac-Systeme aber sehr wichtig: Ohne ihn startet der Mac nicht mehr.
Betroffen von dem Problem sind macOS 10.9 und 10.10: Hier gab es Apples SIP noch nicht. Die nachfolgenden Versionen bis OS X 10.14 (Mojave) sind nur betroffen, wenn SIP deaktiviert wurde. Das machen manche Nutzer, um fremde Hardware oder nicht signierte Software nutzen zu können.
Ob man selber betroffen ist, kann man in dem Mac Terminal mit diesem Befehl prüfen:
csrutil status
Meldet der Mac „System Integrity Protection status: enabled“ ist alles in Ordnung: Hier kann der Chrome Updater den wichtigen Symlink nicht einfach löschen.
Kernel Panic Fehler beheben
Um die Probleme beim Starten des Mac zu beheben, muss man zunächst während des Startens cmd + R drücken: Das startet die Recovery Konsole. Über das Menü lässt sich dann das Terminal starten.
Hier muss man dann diese von Google bereitgestellten Befehle eingeben:
chroot /Volumes/Macintosh\ HD # "Macintosh HD" is the default
rm -rf /Library/Google/GoogleSoftwareUpdate/GoogleSoftwareUpdate.bundle
mv var var_back # var may not exist, but this is fine
ln -sh private/var var
chflags -h restricted /var
chflags -h hidden /var
xattr -sw com.apple.rootless "" /var
Damit wird zunächst das Google Chrome Update gelöscht und ein Backup von „var“ angelegt, falls vorhanden. Per „ln“ wird dann wieder ein Symlink von „private/var“ auf „/var“ erstellte und die Rechte angepasst. Nach einem Neustart sollte der Mac wieder normal starten.
Dies hilft aber nur, wenn tatsächlich das aktuelle Chrome Update Schuld für den Kernel Panic ist: Bei anderen Problemen (zum Beispiel defekter Hardware) funktioniert dies nicht.
Mit diesem Befehl soll man laut Mr. Macintosh prüfen, ob der /var Symlink verstellt wurde:
ls -ldO /var
Wichtig ist, dass am Ende der Hinweis auf das Ziel des Symlinks kommt. Die Antwort in der Konsole sollte daher in etwa so aussehen: