HGST hat mit der Ultrastar He10 eine neue, schnelle 10 TeraByte-Festplatte auf den Markt gebracht, deren im Gehäuse komplett mit Helium gefüllt ist. Da Helium leichter als Luft ist, soll die Festplatte so besonders effizient sein und verglichen mit herkömmlichen Festplatten auch weniger Strom verbrauchen: Die Ultrastar He10 soll insgesamt 56 Prozent weniger Watt pro Terabyte verbrauchen, als herkömmliche, mit luftgefüllte Festplatten. Aber auch sonst hat die Nutzung des Helium-Gases einige Vorteile für die Festplatte.
Da Helium leichter als Luft ist drehen sich die insgesamt sieben Magnetplatten des Laufwerkes etwas ruhiger – das soll mit ein Grund für die vom Hersteller angepriesene Langelebigkeit sein: HGST gibt eine voraussichtliche jährliche Ausfallrate von 0,35 Prozent an, die neue Helium-Festplatte soll durchschnittlich 2,5 Millionen Stunden durchhalten – daher gibt HGST fünf Jahre Garantie auf die Festplatte. Schnell ist die Platte, deren Scheiben sich mit 7200 Umdrehungen pro Minute drehen, auch: Die Transferraten liegen laut HGST bei 237 Megabyte pro Sekunde beim Einlesen der Daten und bei 215 Megabyte pro Sekunde beim Schreiben.
Helium-Festplatten gefährlich?
Sollte nach Beschädigung aus dem Gehäuse das Helium entweichen, ist das zumindest für den Benutzer nicht schlimm: Das Edelgas kennen viele zum Beispiel aus der Füllung von Luftballonen, aber auch von Zeppelinen, nachdem Helium den gefährlicheren Wasserstoff als Traggas für die Luftschiffe ablöste. Durch das Einatmen verändert sich vorrügehend die eigene Stimme: Sie wird höher – ein Effekt, der aber schnell wieder nachlässt.
HDD oder SSD?
Auch wenn die gerade vorgestellte Festplatte durch die Helium-Füllung sehr schnell ist, sind die modernen SSD Laufwerke, die mit ähnlicher Technik arbeiten wie kleine Speicherkarten aus Hany oder Smartphone deutlich schneller – hier ist allerdings der hohe Preis bei größeren Modellen ein Problem – und bezahlbare SSDs mit mehr als einem Terabyte gibt es noch. Daher lohnt es sich, eine SSD als Bootpartition für das Betriebssystem und die installierten Programme zu nehmen und große Daten wie die eigene Film-Sammlung auf eine HDD Festplatte zu speichern.