Vorgänger-Version: Die ältere 5-Megapixel Variante der Raspberry Pi Kamera
Seit zwei Tagen hat das Raspberry Pi Team eine neue Kamera für den kleinen Rechner auf dem Markt: Die neue Version 2.1 wird, wie die bisherige Kamera „1.3“, über ein schmales Flachbandkabel direkt mit dem CSI Port auf der Platine des kleinen Mini-PC Raspberry Pi verbunden und kann Fotos mit bis zu 3280 x 2464 Pixeln aufnehmen oder Videos in den Formaten 1080p (Full HD) mit 30 Bildern pro Sekunde, 720p (HD) mit 60 Bildern pro Sekunde und 640x480p (VGA) mit 90 frames. Der Vorteil des Flachband-Kabels, dass sich zunächst etwas mühselig anstecken lässt, überwiegt aber: Die vier USB-Ports des Raspberry bleiben frei, außerdem können die Daten der Kamera deutlich schneller verarbeitet werden, da sie direkt mit dem Grafik-Chip verbunden ist.
Die frühere Raspberry Pi Kamera besaß einen 5 Megapixel Sensor und konnte Fotos mit 2592 x 1944 Pixeln aufnehmen. Der jetzt erschienene Nachfolger löst die Bilder mit seinem Sony-Chip dafür jetzt mit 8 Megapixel auf und kann noch mehr Details aufnehmen. Wie man die Kamera an den Raspberry Pi anschließt und erste Fotos macht, zeigen wir in diesem Artikel.
Die Platine der Kamera ist mit 25mm x 23mm x 9mm in der Größe gleich zum Vorgänger-Modul geblieben, auch die Löcher für Schrauben sind an der gleichen Position wie bei der älteren Version der Kamera: So sollten sich auch Zubehör und Gehäuse für die neue Kamera weiternutzen lassen. Der einzige Unterschied sind die Ecken in der neuen Version: Diese sind jetzt leicht abgerundet. Neben der normalen Version der Kamera gibt es auch wieder eine „NoIR“ Version, die keinen Infrarot-Filter besitzt und so auch für Nacht-Aufnahmen (mit Infrarot-Beleuchtung) genutzt werden kann.
Wie die Kamera im Vergleich zum Vorgänger aussieht, zeigt Alex Eames von raspi.tv in diesem Video:
Der Preis soll wieder auf dem Niveau des Vorgänger-Moduls liegen und weiterhin zwischen 25 und 30 EUR betragen – damit ist die Pi Kamera deutlich günstiger als viele USB Webcams mit ähnlicher Auflösung. Anders als diese lässt sie sich unter dem auf dem Raspberry Pi laufenden Linux-System aber nicht direkt mit den gleichen Programmen (zum Beispiel fswebcam) ansprechen – dafür ist ein zusätzlicher Treiber nötig. Wer die Kamera schon haben möchte, sollte in den auf der Raspberry-Homepage verlinkten Online-Shops schauen – das neue Modell erkennt man an den abgerundeten Ecken.