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LAN über längere Strecke

Liebe computerhilfen-Community!

Ich habe den ganzen Sonntag damit verbracht eine Lösung für ein ganz spezielles Problem zu finden, und wende mich nun nach mehreren Fehlschlägen an euch:

Wir haben 2 Häuser die ca. 50 Meter voneinander entfernt sind. Zwischen diesen beiden ist ein altes 12-poliges Telefonkabel verlegt (ich würde schätzen 70 Meter), das einige Jahre nicht mehr benutzt wurde aber noch einwandfrei funktioniert.

Da ich in Haus B schon öfter Internet brauchte, dachte ich mir nun ich verwende einfach das alte Telefonkabel und schließe es an meinen Router in Haus A an und richte einen Access-Point in Haus B ein.

Ich habe also zuerst einmal ein LAN-Kabel in der Mitte auseinander geschnitten und mit Klemmen mit dem Telefonkabel verbunden (siehe Bild).

Nun Habe ich in Haus A das Kabel an dem Router angeschlossen (mit dem man ins Internet gelangt) und in Haus B direkt meinen Laptop. Die Freude war groß als nach wenigen Sekunden, jedoch länger als normal, eine Verbindung aufgebaut wurde. Alles funktionierte Prima - die Verbindung hatte laut Windows eine Übertragungsrate von 10Mbit/s, was nicht sonderlich schnell ist, allerdings bekam ich damit ca 1,4 MB/s zusammen was zirka so schnell wie unser Internet ist - also ausreichend.

Nun wollte ich den Laptop mit einem Access-Point (NICHT PoE) tauschen, jedoch konnte dieser keine Verbindung aufbauen, OBWOHL die Lichter an den LAN-Buchsen auf beiden Seiten leuchteten.

Dasselbe habe ich dann auch von Router zu HUB (mit Laptop verbunden) probiert - wieder erfolglos.

Eine Idee war noch in Haus B einen Raspberry Pi anzuschließen und Haus A den Router, jedoch konnte ich nicht von Haus A auf den Raspberry Pi zugreifen.

Ich habe der Übersicht halber noch eine Grafik angefügt.

Ich bin mir ziemlich sicher, dass es einfach daran liegt, dass das Kabel zu lang bzw. die Leistung der Komponenten zu schwach ist, jedoch hat ja alles mit dem Laptop perfekt funktioniert - also muss es eine Lösung geben. Es funktioniert auch jeder Aufbau perfekt, sobald ich es mit einem kurzen Kabel (3m) statt dem Telefonkabel mache.

Ich hoffe Ihr könnt mir jetzt helfen, falls ihr ähnliche Probleme mit zu langen Kabeln hattet, oder eine andere relativ kostengünstige Lösung wisst, die aber nicht unbedingt darin besteht ein neues Kabel, schon gar nicht Glasfaser, zu verlegen oder mit WLAN-Repeatern zu arbeiten.

Vielen Dank für Eure Mühe und freundliche Grüße
Julian



Antworten zu LAN über längere Strecke:

An der genannten Leitungslänge liegt es sicher nicht.
(Siehe dein Positiver Test mit dem einen Netzwerkclient)
Das Notebook benötigt mit seinem LAN-Adapter zwei Drähte für das Senden und zwei Drähte für das Empfangen.

Die anderen Geräte (Hub / Switch / Accesspoint) benötigen schon
die Vollbeschaltung eines Netzwerkkabel = 8 Leiter in vier Paaren.

Dein "zwischengeklöppeltes" Telefonkabel hat zwar "ausreichend Drähte" - ist aber vom Typ sicher "Cat3" - und da klappt dann nichts mehr mit Datenübertragung bei hohen Betriebsfrequenzen.

Lies bitte zu Cat3 - was da geschrieben steht zur Beschaffenheit, den Aufbau / die Anordnung und Verdrillen einzelner Adernpaare und schaue die Abbildungen zur Anordnung geschirmter Adernpaare in Netzwerkkabeln an.
Du brauchst für diese ca 70 m + Strecke zu den Anschlußpunkten ein Netzwerkkabel Cat5e (oder besser), wenn du ein LAN aufbauen möchtest.
https://de.wikipedia.org/wiki/Twisted-Pair-Kabel

Schau dir hier das Korrekte Aufschalten an Klemmpunkten an, die schließlich absichern müssen, daß "das Gesendete" beim Empfangenden über die erforderlichen Klemmen (oder Messerleisten) empfangen werden kann.
http://www.netzmafia.de/skripten/netze/twisted.html


Ist das vorhandene Telefonkabel in einem Kabelkanal oder "groß dimensionierten Schutzrohr" eingebracht - kannst du versuchen, ein zusätzliches "Innenraum-Netzwerkkabel" einzuziehen.

Ein anderer Ansatz wäre:
Netzwerk über "Power-LAN" (soll klappen, wenn die Einspeisungskabel nicht durch gesonderte Schutzvorrichtungen voneinander getrennt sind).
(Power-LAN-Adapter / dLAN-Extender wären je einmal in A und B erforderlich)

und noch anders:
Richtfunk-Außenantennen an A + B, die im "geraden Richten ohne Hindernisse dazwischen" eine Funkbrücke absichern.
Kabelverbindung (Netzwerkkabel) sind m.E. stets die funktionellste Variante und lassen sich auch mit "Innenraumkabel" realisieren, wenn solche Kabel vor Druck und Witterungseinflüssen geschützt werden.
(Kabelkanal / Metallrohr / dickwandiger Plastik-Gartenschlach)
Da "geschlossene Schutzummantelung" ab einer "gewissen Länge schwer zu meistern" ist ohne "Ziehdraht" - wird es problematisch, lange Kabel in ein Schutzsystem "einzufädeln" und die Reibung beim Einziehen zu überwinden.
Netzwerk-Erdkabel wird dir vermutlich sowieso zu teuer.

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