Apple Maps, das neu Kartenprogramm, das mit iOS 6 für iPod Touch, iPad und iPhone 5 vorinstalliert kam und das bisher installierte Google Maps automatisch löschte, hat ein erstes Update erfahren. Die neuen, überarbeiteten Karten-Daten werden direkt auf den Apple Servern eingepflegt, als Benutzer muss man keine Updates auf dem Handy oder iPad herunterladen.
Die New Yorker Freiheitssatue wird jetzt auf den 3D Karten auch wirklich dreidimensional dargestellt – bislang sah man nur ein Luftbild, anhand dessen Schatten man die Freiheitsstatue erahnen musste.
Auch in London, auf Hawaii und in Los Angeles gibt es Verbesserungen bei den 3D Karten, die jetzt weitere Bereiche zeigen. In Deutschland werden Orte und Adressen in Berlin jetzt auch tatsächlich in Berlin gezeigt – vor kurzem stand das Brandenburger Tor laut Apple Maps und Siri noch „ein Stück entfernt von Berlin„. Das Wahrzeichen von Berlin wird zwar jetzt „Unter den Linden, Berlin“ markiert – bei den 3D Bildern hat man sich aber deutlich weniger Mühe gegeben als bei der Freiheitsstatue von New York.
Leider funktioniert auch die Routenplanung in Europa noch nicht richtig: Liegt ein Start- oder Zielort in einem anderen europäischen Land, verzweifelt das Kartenprogramm und kann keine Route vorschlagen. Wählt man dagegen einen Ort kurz vor der Grenze, lässt sich die Route berechnen.
Google Maps war hier fortschrittlicher: Man konnte sich Routen ohne Probleme auch Länder übergreifend anzeigen – für den Weg von Japan nach China empfiehlt Google dann – nicht ganz ernst gemeint – den Jet Ski.
Die Bewohner von Tahiti müssen weiterhin mit plötzlich auftauchenden Bergspitzen leben: Je nach Zoom-Stufe schießen auf der kleinen Insel plötzlich steile Stalagmiten aus dem Erdboden hervor oder senken sich beim Drehen der Karte wieder.
Wer weiterhin Google Maps verwenden möchte, kann die Google Karten auch als WebApp im Safari-Browser nutzen und als Icon auf dem Home-Screen installieren oder eine ältere Version der iOS Firmware wieder aufspielen. Bei der Verwendung von Google Maps im Browser ist allerdings die Positionsangabe noch sehr ungenau, wie wir in ersten Tests feststellen mussten. So dauert die Suche nach „Mein Standort“ teilweise sehr lange, auch bei der Routenanzeige hängt die Positions-Markierung oft noch ein paar Straßen hinter der tatsächlichen Position zurück.