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Andere: Achtung Adobe Reader

Das bekannte PDF-Anzeigeprogramm Adobe Reader 7 kann - vermutlich nicht nur in der Linux-Version - die Verwendung von bestimmten PDF-Dokumenten an Außenstehende melden.

Erst vor wenigen Tagen wurde die offizielle Version 7 des Adobe Readers für Linux veröffentlicht. Zuvor hatte eine nur kurz verfügbare Vorschauversion für einige Verwirrung gesorgt, die von manchen für die offizielle Version gehalten wurde.

In einem zur Zeit nur Abonnenten zugänglichen Artikel berichtet Linux Weekly News, daß im Adobe Reader 7 eine Funktion entdeckt wurde, die die Verwendung von PDF-Dokumenten an den Autor des Dokuments oder besser gesagt an eine beliebige Webadresse gemeldet werden kann. Dies geschieht ohne Wissen und Zustimmung des Benutzers im Hintergrund. Voraussetzung ist, daß der Reader die im Dokument gespeicherte Webadresse erreichen kann.

Im konkreten Fall lag ein Dokument vor, das mit Code der Firma Remote Approach versehen war. Die Firma macht Interessenten das Angebot, PDF-Dokumente mit diesem Mechanismus zu versehen und so die Verwendung des Dokuments zu überwachen. Eine mögliche Anwendung des Verfahrens ist, Benutzer hinsichtlich möglicher Urheberrechts-Verletzungen auszuspionieren.

Zur Nutzung dieser Funktionalität ist es auch erforderlich, daß die JavaScript-Funktionalität im Adobe Reader eingeschaltet ist. Dies ist standardmäßig der Fall. Wenn man sie abschaltet, wird man bei vielen Dokumenten mit nervtötenden Aufforderungen konfrontiert, sie wieder einzuschalten. Offenbar wird JavaScript auch benötigt, um das Ausfüllen von Formularen zu ermöglichen.

Bei keinem der freien PDF-Betrachter (xpdf, kpdf, evince usw.) hatte der JavaScript-Code einen Effekt. Es handelt sich also um ein exklusives Feature des Adobe-Readers. Wie ein Kommentator anmerkte, läßt es sich abschalten, indem man alle Plugins entfernt oder das Plugin-Verzeichnis acroread7/Reader/intellinux/plug_ins umbenennt. Ein angenehmer Nebeneffekt dieser Aktion ist der schnellere Start des Readers.


Quelle:http://www.pro-linux.de/news/2005/7974.html

Gruss Burner

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