AVM hat mit der intelligenten Steckdose “Fritz!Dect 200” eine Steckdose mit schlau programmierbarer Zeitschaltuhr, Stromverbrauchsmesser und Temperatursensor gebaut, die sich über die Web-Oberfläche der Fritz!box kontrollieren, ein- und ausschalten sowie für verschiedene zufällige oder fest programmierte Timer-Zeiten steuern lässt. Möchte man die Fritz Dect Steckdose aber noch ein bisschen “smarter” machen, empfielt sich die Steuerung mit FHEM – dem eigenen, kostenlosen Smart Home Server.
FHEM kann neben zahlreichen weiteren Geräten auch auf die per DECT Funk an die Fritzbox angeschlossenen Funk-Steckdosen zugreifen: Dazu muss das FBAHA Modul aktiviert werden. Per aktiviertem “autcreate” (das ist die FHEM Voreinstellung) werden die Steckdosen dann über die Fritzbox erkannt und lassen sich auch aus der FHEM Oberfläche ein- und ausschalten oder mit eigenen Timer-Programmen ansteuern.
Fritz Dect Steckdosen für FHEM vorbereiten
Zum Vorbereiten müssen die Fritz!Dect Steckdosen zunächst an der Fritz!Box angemeldet sein, damit sie sich auch aus der Fritzbox steuern lassen. Anschließend muss man in den Einstellungen der Fritz Box die “Smarthome-Funktion im FRITZ!Box-Heimnetz freigeben”: Dazu meldet man sich auf der Fritz Box an, klickt auf “Heimnetz” oder “Netzwerk” und dort oben rechts auf “Netzwerkeinstellungen”. Weiter unten auf der Seite lässt sich dann die “Smarthome-Funktion im FRITZ!Box-Heimnetz freigeben” durch Klicken des Knopfes anschalten:
FBAHA Aktivieren: Zugriff auf die Fritz!Box durch FHEM
Jetzt muss man in FHEM das FBAHA Device aktivieren: Dazu braucht man die IP-Adresse der Fritz!box (in unserem Beispiel 192.168.1.1) und den Port, über den man den AHA Server (AHA steht für “AVM Home-Automtatisation”) der Fritz!box ansprechen kann: Das ist Port 2002. Läuft der FHEM-Server auf der Fritz-Box selbst, kann statt der IP-Adresse auch “localhost:2002” angegeben werden.
Dies gibt man dann ein die FHEM Eingabezeile ein und drückt die Enter-Taste:
define Fritzbox FBAHA 192.168.1.1:2002
Anschließend gelangt zum folgenden Bildschirm: Wenn man die richtige IP-Adresse + Port angegeben hat und die Smart-Home Funktionen der Fritzbox auch im Netzwerk freigegeben sind, sollte dort dann bei “STATE” der Wert “Initialized” (1) stehen: Das bedeutet, dass der Zugriff auf die Fritzbox durch FHEM funktioniert.
Anschließend kann man den Raum der Fritzbox ändern (2) – das ist aber weniger wichtig: Die Steckdosen werden, wenn gefunden, einzeln als FBDECT Device aufgeführt und können so selbst einem Raum (zum Beispiel Wohnzimmer, Schlafzimmer…) zugeordnet werden. Ob die Fritz!Dect Steckdosen gefunden wurden, lässt sich mit einem Blick auf get Fritzbox devList (3) oben feststellen: Hier sollten die mit der Fritz!Box gekoppelten Funksteckdosen angezeigt werden.
FHEM listet die Steckdosen dann auch unten als “Probably associated with” (4) auf: Dort sollte dann ein FBDECT Device pro Steckdose angelegt sein.
Alternativ kann man seine Konfigurationsdatei “fhem.cfg” auch mit diesen Zeilen ergänzen, um eine angeschlossene Dect-Steckdose zusammen mit dem Fritz!Box AHA-Server in FHEM zu aktivieren – Wie man die Daten in FHEM eingibt und was man beachten muss, zeigen wir in diesem Artikel!
define Fritzbox FBAHA 192.168.1.1:2002
define FBDECT_16 FBDECT Fritzbox:16 switch
attr FBDECT_16 IODev Fritzbox
attr FBDECT_16 event-min-interval power:120
attr FBDECT_16 icon icoBELEUCHTUNG
attr FBDECT_16 room Wohnzimmer
attr FBDECT_16 alias Stehlampe
Die Adresse FBDECT_16 und Fritzbox:16 stammen aus den per autocreate automatisch von FHEM erstellen Werten, das “IODev” definiert, dass die Steckdosen über die vorher per “define Fritzbox FBAHA” definierte Fritzbox gesteuert werden. Die letzten drei Zeilen setzen eine Glühbirne als Icon, den Namen (“Alias”) auf “Stahlampe” und definieren den Raum, über den sich die Steckdose leicht erreichen und dann schalten lässt.
Das sieht dann später, mit zwei Fritz!Dect 200 Steckdosen so aus: