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Kernel Kompilierung

Hallo Gemeinde!
Ich bereite mich gerade auf die erste LPI Prüfung vor und hänge gerade am Thema Kernel "backen", bzw. patchen fest.
Es wird empfohlen, dass man (ausschliesslich) die Kernelquellen benutzen sollte, die von der jeweiligen Distribution freigegeben / bereitgestellt werden. Jetzt meine Frage: wo finde ich denn die neueren Kernelsources verschiedener Distributionen (Debian, Suse)?
Ich dachte man könnte sich die Quelldateien bei .kernel.org herunter laden und dann "Distributions unabhängig" verwenden.
Vielleicht kann mich ja jemand von euch dahin gehend aufklären?!

Dank & Gruss!


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Hallo

 

Zitat
Es wird empfohlen, dass man (ausschliesslich) die Kernelquellen benutzen sollte, die von der jeweiligen Distribution freigegeben / bereitgestellt werden. Jetzt meine Frage: wo finde ich denn die neueren Kernelsources verschiedener Distributionen (Debian, Suse)?

Ja dies ist aber eher für unerfahrene Benutzer zu empfehlen. Diese Kerneln sind in das Paketformat umgewandelt (z.B .deb od. .rpm), und heissen mainline Kerneln. Ob man da aber von Kompilieren sprechen kann, ist eher fraglich.

willst du den Kernel kompilieren, lade dir die Full Source von Kernel.org herunter, und kompiliere diesen.

ftp://ftp.kernel.org/pub/linux/kernel/v2.6/

hier hast du noch eine kleine Anleitung dazu.

http://wiki.ubuntuusers.de/Kernel/Kompilierung

Übrigends

Willst du eine Fachprüfung in Linux abschliessen, installiere dir mal Gentoo.

Da lernst du sehr viel, und sammelst Erfahrung.  ;).

http://www.gentoo.org/doc/de/handbook/handbook-x86.xml

Ausserdem macht es spass

gruss

Hardy1979 
« Letzte Änderung: 09.10.10, 15:53:45 von Hardy1979 »

Hallo Hardy.
Vielen Dank für deine ausführliche Antwort!
Also führt es nicht zu Instabilitäten, wenn ich mir die Full Sources herunter lade und diese dann (nach Kompilierung) als Kernel installiere?
 

Zitat
Willst du eine Fachprüfung in Linux abschliessen, installiere dir mal Gentoo.
Diese Idee hatte ich auch schon, allerdings wurde mir dann eher zu "Linux from Scratch" geraten --was ich demnächst in Angriff nehmen wollte. Aber auch Gentoo klingt sehr verlocken!  ;)

Danke für den Tipp.

Gruss

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Hallo

 

Zitat
Also führt es nicht zu Instabilitäten, wenn ich mir die Full Sources herunter lade und diese dann (nach Kompilierung) als Kernel installiere? 

Das ist schwer zu sagen, wenn du es richtig machst, müsste der Kernel im Prinzip stabil laufen (Ausnahmen gibt es selbstverständlich, vorallem bei proprietären Kernelmodulen). Und du hast ja die Wahl, du bist ja nicht gezwungen den alten Kernel zu deinstallieren, da kannst du beim booten dein neuer Kernel testen, und selbet entscheiden wie stabil dieser läuft.

Übrigends ist ja der mainline Kernel nichts anderes, als die Fullsource von Kernel.org. Nur das Sie davon zb. ein .deb Paket erstellt haben.

 
Zitat
Diese Idee hatte ich auch schon, allerdings wurde mir dann eher zu "Linux from Scratch" geraten --was ich demnächst in Angriff nehmen wollte. Aber auch Gentoo klingt sehr verlockend! 

Linux from Scratch kenne ich nicht und habe es auch nie getestet. Meiner persönlichen Meinung ist Gentoo die Oberklasse der Rolling-Release. Braucht aber auch genügend Motivation und Zeit.

Die Installation kann sich durchaus auf mehrere Tage hinziehen  ;), vorallem wenn man noch nicht viel Erfahrung damit gemacht hat.

gruss

Hardy1979


 
« Letzte Änderung: 09.10.10, 20:18:56 von Hardy1979 »

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Übrigends ist ja der mainline Kernel nichts anderes, als die Fullsource von Kernel.org. Nur das Sie davon zb. ein .deb Paket erstellt haben.

Die Distributoren pflegen zum Teil eigene Patches in den Kernel ein. Die Distributionssources sind deshalb nicht gleich Vanilla-Kernel-sources.

Gruß
Didus 

Hallo.
Nochmals danke für die Antworten!

@Hardy: Motivation habe ich und Zeit würde ich mir nehmen; allerdings weiss ich noch nicht, ob man sich gleich an so "etwas" wie gentoo heran trauen sollte  ;)

Schönen Sonntag! 

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Hallo


 

Zitat
Die Distributoren pflegen zum Teil eigene Patches in den Kernel ein. Die Distributionssources sind deshalb nicht gleich Vanilla-Kernel-sources.
 

Ich kann jetzt nicht über jede Distribution schreiben, doch lese mal hier

https://wiki.ubuntu.com/Kernel/MainlineBuilds?action=show&redirect=KernelMainlineBuilds

gruss

Hardy1979

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Moin,

hab's gelesen. Jetzt weiß ich, dass es bei Ubuntu eine Möglichkeit gibt, eine apt-Quelle für den Mainline-Kernel einzubinden. Deshalb bleibt meine Aussage aber richtig.
Natürlich kann man bei jedem Linux einen eigenen Kernel aus den offiziellen Quellen von kernel.org backen. Dann sollten sich die Leute aber im Klaren darüber sein, dass ihr System unter Umständen nicht mehr so funktioniert, wie vorher. (Und das gerade in den etwas sensiblen Bereichen Grafik und W-Lan, wo Distributoren sehr gerne eigene Treiber einpflegen, die ein Funktionierren garantieren.)

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Hallo

 

Zitat
Dann sollten sich die Leute aber im Klaren darüber sein, dass ihr System unter Umständen nicht mehr so funktioniert, wie vorher. (Und das gerade in den etwas sensiblen Bereichen Grafik und W-Lan, wo Distributoren sehr gerne eigene Treiber einpflegen, die ein Funktionierren garantieren.) 

Deshalb ist dieses Gebiet meiner Meinung nach nicht für blutige Anfänger gedacht, was ja hier glaube ich nicht der Fall sein sollte.  ;)

gruss

Hardy1979

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