Burnout 3 ist der dritte Teil der Rennspiel-Saga. Im Vergleich zum Vorgänger ist zwar nicht alles besser geworden, kaufen muss man das Spiel aber trotzdem.
Der Nachfolger hat es dabei auch wirklich schwer gehabt: Burnout 2 ist zwar optisch nicht der beste Vertreter der Xbox-Rennspiele, dafür beim Spielspass aber fast unübertroffen. Dies in der neuen Version noch zu übertrumpfen, scheint schier unmöglich. Neben vielen Ideen sind die Entwickler aber oft einen Schritt zu weit gegangen und haben manches eher verschlimmbessert, als wirklich wichtige neue Erweiterungen zu präsentieren.
Die Grafik ist zwar detailreicher geworden, Kantenflimmern und pixelige Linien lassen manchmal beinahe eine PS2-Version vermuten. Schade, dass man sich bei Need for Speed Underground, ja ebenfalls von EA, nicht mehr abgeschaut hat.
Außerdem ist es den Entwicklern gelungen, den schon in Burnout 2 für Anfänger teilweise recht hohen Schwierigkeitsgrad noch weiter zu steigern – ohne langes fleissiges Üben kommt man nicht auf die ersten Plätze. Die Strecken dagegen sind schön und abwechslungsreich, allein die 100 Strecken für den Crash-Modus garantieren einen langen Spielspaß.
Crashs lassen sich jetzt nicht nur einzeln oder mit mehreren nacheinander fahren, auch zusammen gegeneinander oder kooperativ lassen sich Schadenspunkte sammeln. Um aber die Medaillen zu erreichen, ist es oft erforderlich, die neu herumliegenden x2 oder x4 Taler aufzusammeln, die die Schadenssumme verdoppeln oder vervierfachen. Auch der Boost lässt sich im Crash-Modus nicht mehr zünden, ohne dass man den erforderlichen Taler eingesammelt hat. Im Gegensatz zum Vorgänger geht der Schaden aber nur noch schwer in Millionenhöhe (Auf Strecke 17 konnte man bei Burnout 2 mit etwas Übung sogar die 100 Millionen $-Grenze brechen).
Im Rennen hingegen lässt sich der Boost nicht erst bei voll aufgeladener Boost-Anzeige starten, sondern bereits sobald die ersten Striche vorhanden sind. Die Crashs sind jetzt noch spektakulärer und schöner anzuschauen, dass die so verlorenen Plätze zumindest nicht ganz so traurig stimmen. Während des Crashs lässt sich jetzt die Flugrichtung des Wagens beeinflussen, um nachfolgende Fahrzeuge mit zu reißen und so einen Aftertouch-Takedown zu erreichen.
In dem neuen Multiplayer Jagdmodus “Road Rage” geht es darum, möglichst viele Gegner an die Wand zu quetschen oder über die Klippen zu schubsen und als letzter einen halbwegs fahrbaren Wagen zu behalten. Da Burnout 3 über Xbox Live auch online gespielt werden kann, lässt sich vielleicht noch auf einen Patch hoffen, der den eingebauten Moderator “Black Pearl” von Crash FM stummschaltet. Dieser kommentiert die einzelnen Events und erklärt sie zu Beginn, leider wiederholt er sich schon bald – und er nervt…
Trotzdem kann man mit keinem Spiel der Burnout-Reihe etwas falsch machen, und so darf auch der dritte Teil in keiner guten Xbox-Sammlung fehlen. Schade nur, dass der Crash-Modus durch die ganzen Bonus-Taler nicht mehr so schön simpel ist – die noch höhere Geschwindigkeit und die schöneren Crash-Simulationen wissen dagegen zu begeistern.
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