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SCART, ein europäischer Standard für Steckverbindungen, spielte eine wichtige Rolle in der Geschichte der Audio- und Videotechnik. Ursprünglich konzipiert, um sowohl Audio- als auch Videosignale zu übertragen, steht die Abkürzung SCART für (französisch) "Syndicat des Constructeurs d'Appareils Radiorécepteurs et Téléviseurs" - zu deutsch: "Vereinigung der Hersteller von (Hör-)Radiofunkempfängern und Fernsehapparaten". Scart-Kabel waren besonders in Europa weit verbreitet und boten eine zuverlässige Möglichkeit, verschiedene Geräte wie Videorekorder, DVD-Player und Spielkonsolen miteinander oder mit einem Fernseher zu verbinden.

 

Die maximale Auflösung, die über eine Scart-Verbindung erreicht werden konnte, war üblicherweise 576i für PAL-Systeme (in Europa) und 480i für NTSC-Systeme (in Nordamerika und Teilen Asiens). Das „i“ steht für „interlaced“, also Zeilensprungverfahren, bei dem das Bild in zwei Durchgängen aufgebaut wird. Scart unterstützte RGB-Video, was eine bessere Qualität als das herkömmliche Composite-Video bot, aber immer noch auf die SD Auflösung mit maximal 576 Zeilen beschränkt war: Full-HD über HDMI mit 1080 Zeilen bietet dagegen mehr als die vierfache Auflösung - siehe unten.

 

Mit der Zeit jedoch haben sich die Anforderungen an die Übertragungsqualität und die technologischen Möglichkeiten deutlich weiterentwickelt. Infolgedessen wird der ursprünglich sehr beliebte Scart-Anschluss zunehmend durch modernere Schnittstellen ersetzt. Insbesondere im Bereich der Unterhaltungselektronik hat sich HDMI (High-Definition Multimedia Interface) als neuer Standard etabliert. HDMI bietet gegenüber Scart zahlreiche Vorteile, darunter die Fähigkeit, High-Definition-Video und digitales Audio zu übertragen. Dies hat zu einer deutlich verbesserten Bild- und Tonqualität sowie zu einer Vereinfachung der Verkabelung geführt.

 

Im Computerbereich war SCART dagegen eher selten zu finden, stattdessen gab es eher Cinch-Buchsen für Video- und Audiosignale: Diese konnten mit einem Adapterstecker aber leicht SCART-kompatibel gemacht werden. Hier hat sich DisplayPort neben HDMI als eine beliebte Alternative etabliert. DisplayPort ist besonders für seine hohe Bandbreite und seine Fähigkeit, hochauflösende Displays anzusteuern, bekannt. Diese Schnittstelle bietet nicht nur eine ausgezeichnete Videoqualität, sondern unterstützt auch verschiedene Bildschirmformate und -auflösungen. Darüber hinaus erlaubt DisplayPort die Verbindung mehrerer Bildschirme über eine einzige Schnittstelle, was ihn zu einer idealen Lösung für professionelle Arbeitsumgebungen und Gaming-Setups macht.

 

 

 

 

Auflösung SCART und HDMI im Vergleich:

 

Scart unterstützt typischerweise nur SD-Auflösungen bis zu 576i in PAL-Systemen und 480i in NTSC-Systemen. Das Bild besteht dabei aus 576 oder 480 horizontalen Zeilen besteht, die im Zeilensprungverfahren (interlaced) dargestellt werden. Die maximale Auflösung über Scart (576i) ergibt etwa 576 x 720 Pixel (da bei Standard Definition das Seitenverhältnis meist 4:3 beträgt).

 

HDMI unterstützt neben HD (720p) und Full HD (1080p) auch 4K Auflösungen (auch UHD genannt). Eine typische Full HD, wie sie etwa von BlueRay Playern genutzt wird, hat eine Auflösung von 1920 x 1080 Pixeln: Das Bild besteht dabei aus 1080 horizontalen Zeilen, anders als bei nur 576 über SCART.

 

 

 

Gesamtzahl der Pixel: 

  • Scart: 576 x 720 = 414.720 Pixel
  • HDMI (Full HD): 1920 x 1080 = 2.073.600 Pixel

 

Selbst eine Full HD Auflösung über HDMI kommt bereits auf mehr als die vierfache Anzahl an Pixeln im Vergleich zu einer Scart-Verbindung. Dies resultiert in einer deutlich höheren Bildschärfe und Detailgenauigkeit - die 4K Auflösung ist dabei noch einmal deutlich höher. 




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