Insect: Fahrrad-Alarmanlage mit Bluetooth Ortung!

Das Rostocker Start-up „Fahrradjäger“ hat eine Alarmanlage für Fahrräder entwickelt, die nicht nur eine Alarmsirene enthält, sondern das Fahrrad bei einem Diebstahl auch per Bluetooth orten kann – zumindest wenn ein Nutzer der Fahrradjäger App in der Nähe ist. Die Alarmanlage heißt „Insect“, lässt sich für 40 EUR vorbestellen und soll nächstes Jahr auf den Markt kommen. Die Rostocker haben damit gerade den von Google und VW gesponsorten Wettbewerb „Gründen-Live“ gewonnen.

Das „Insect“ Modul wird versteckt am Fahrrad montiert und soll sich laut den Erfindern nicht so einfach abmachen lassen. Anschließend koppelt man das Modul mit dem Handy – wird das Fahrrad jetzt bewegt, wenn das Handy vorher nicht per Bluetooth geortet wurde, schlägt das Modul Alarm und aktiviert die Sirene und ein LED Lichtmodul. Gleichzeitig hilft Insect aber auch zum Auffinden: Wenn der Besitzer oder ein anderer Nutzer der Fahrradjäger App in der Nähe ist, sendet das Modul die Positionsdaten per Bluetooth 4.0 weiter. So erfährt der Besitzer dann, wo sich das gestohlene Fahrrad jetzt befindet. Das ist aber auch ein Nachteil: Der Bluetooth-Funkstandard reicht nur wenige Meter weit – erst wenn genug andere Fahrradfahrer ebenfalls die Fahrradjäger App nutzen, funktioniert das von den Erfindern „Crowd-GPS“ genannte Ortungssystem sinnvoll.

„Insect“ steht dabei für IntelligentSecurityTechnology – hat aber laut den Fahrradjäger Erfindern noch eine weitere Bedeutung: Insekten seien die heimlichen Weltherrscher, da sie unglaublich viele sind und zusammenhalten. Das ist auch die Idee hinter dem Insect Modul: Wenn genug Fahrradfahrer mitmachen, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass man ein gestohlenes Fahrrad (und davon gibt es in Deutschland laut Fahrradjäger jedes Jahr über 350.000!) wieder findet. Der Finder, der das Rad „im Vorbeigehen“ ortet, hat aber auch etwas davon und bekommt einen Finderlohn gutgeschrieben.

Noch gibt es die Insect Bluetooth Alarmanlage nicht zu kaufen, der Hersteller will sie aber bis Mai 2016 auf den Markt bringen. Dabei ist der gerade gewonnene Gründer-Preis sicher hilfreich: Förderwettbewerb wird unter anderem Google, Volkswagen, e-on und der Stiftung Entrepreneurship unterstützt. Die Sieger unter den neuen, dort vorgestellten Geschäftsideen wurden von einer Jury und durch eine Online-Abstimmung gewählt. Das Insel Modul der Fahrradjäger setzte sich hier vor „Die grüne Bio-Lebensmittel und Bio Getränke Fabrik“ und „EccoFood“ durch.