Damit die Produkt-Bewertungen wieder glaubwürdiger werden, hat Amazon einige Änderungen angekündigt: Nutzer dürfen keine Rezensionen mehr zu Produkten verfassen, die ihnen von Verkäufern kostenlos überlassen wurden – und für die anschließend eine Bewertung verlangt wurde.
Mittlerweile soll der Online-Händler nun auch – zumindest auf der US-Seite Amazon.com – begonnen haben, ältere „anreizbasierte“ Produkt-Bewertungen zu löschen, berichtet TechCrunch.com anhand von 36.000 überprüfter Produkte und etwa 65 Millionen Bewertungen. Die Nutzer können ein Produkt im Shop bewerten – dazu lässt sich zu dem Produkt ein Text schreiben und das Produkt mit einem bis zu fünf Sternen bewerten. Hat der Nutzer dass Produkt auch tatsächlich über Amazon gekauft, wird das ebenfalls erwähnt: Dann erscheint der Hinweis „Verifizierter Kauf“, damit andere Interessenten sehen, dass die Bewertung auch tatsächlich von einem Käufer stammt.
Laut Techcrunch bewerten Nutzer Produkte besser, wenn sie sie gratis bekommen haben: Im Schnitt mit 4,74 Sternen statt 4,36 bei normalen, echten Bewertungen.
Dass Amazon jetzt gegen gekaufte Bewertungen, oder Bewertungen, die durch ein gratis zur Verfügung gestelltes Produkt positiver ausfallen, vorgeht, liegt auf der Hand: Je positiver die Nutzer ein Produkt bewerten, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich andere Nutzer für dieses und nicht für ein schlechter bewertetes Konkurrenzprodukt entscheiden. Echte Nutzer sind dann aber schnell enttäuscht, wenn die Bewertungen nicht so dem Produkt entsprechen – und Amazon muss es zurücknehmen oder umtauschen.