
Zwischen einem modularen Netzteil und einem nicht modularen Netzteil gibt es einen sehr wichtigen Unterschied: Der ist aber vor allem dann interessant, wenn man den PC selber zusammenbaut – wer den PC fertig kauft, hat in der Regel nicht viel von dem Unterschied zwischen den beiden Netzteil-Arten.
Unterschied modulares Netzteil und normales Netzteil
Bei der Leistung gibt es keinen Unterschied: Hier sollte man auf die Watt-Zahlen und die Empfehlungen des Herstellers achten. Der eigentliche Unterschied liegt nämlich im Aufbau: Bei dem modularen Netzteil (englisch “non modular”) kann man die einzelnen Module – oder Kabel – abtrennen. Wer nicht viele Strom-Anschlüsse im PC braucht, weil zum Beispiel die Grafik-Einheit des Prozessors ausreicht und keine eigene Grafikkarte verbaut werden soll oder ein Laufwerk ausreicht, kann diese bei einem modularen Netzteil dann abtrennen.
- Modulares Netzteil: Mit Kabelmanagement (Kabel abnehmbar)
- Nicht-modulares Netzteil: Kein Kabelmanagement (Kabel fest am Netzteil, Foto oben)
Der PC ist mit einem modularen Netzteil innen aufgeräumter, weil keine überflüssigen Kabel herumhängen, das ist gerade bei einem Gehäuse mit einem Fenster an der Seite dann oft schöner. Außerdem geht der Zusammenbau, je nach Gehäuse, deutlich einfacher: Da man die Kabel entweder ganz (teil-modular) oder komplett (voll-modular) abhängen kann, lässt sich das Netzteil ganz leicht einbauen und die Kabel dann hinterher wieder anschließen.
Einen weiteren Vorteil hat das modulare Netzteil aber: Je weniger Kabel störend im Innenraum des Computers herumhängen, desto besser kann die Luft im Gehäuse zirkulieren. Bei einem guten Gehäuse saugt ein Gehäuselüfter vorne die kalte Luft an und führt sie an den warm werdenden Teilen des PCs (vor allem CPU und GPU) vorbei, bevor die aufgewärmte Luft hinten wieder ausgestoßen wird.
Hier hilft ein modulares Netzteil nicht nur Ordnung im Inneren des PC zu halten, sondern auch die Kühlung zu unterstützen.
Worauf noch achten beim Netzteil-Kauf?
Die Frage, ob man ein modulares oder non-modulares Netzteil kauft, muss jeder für sich selber entscheiden. Mit dem modularen Netzteil sieht der Rechner etwas aufgeräumter aus, da sich überflüssige Kabel abnehmen lassen.
Viel wichtiger ist aber die Leistung, die das Netzteil liefer: Diese sollte auf die Anforderungen des Rechners (CPU, Grafikkarte) abgestimmt sein: Ein Gaming-PC verbraucht in der Regel deutlich mehr Strom, hier sollte auch das Netzteil stark genug gewählt sein.
Wichtig ist außerdem die Effizienzklasse der Netzteil, unterschieden zum Beispiel in den Kategorien “Bronze”, “Silber”, “Gold” oder “Platinum”. Je besser der Wirkungsgrad des Netzteils, desto besser seine Einstufung – desto teurer ist es aber auch. Dafür verbraucht ein 400W Netzteil mit höherem Wirkungsgrad (zum Beispiel “Gold”) aber weniger Strom als ein weniger effizientes Netzteil mit der Einstufung “Bronze”.