Amazon hat seinen Liederdienst für Lebensmittel gestartet: Mit Amazon Pantry lassen sich jetzt haltbare Lebensmittel wie Nudeln, Kosmetik oder Tierprodukte nach Hause liefern. Das dauert aber nicht nur lange: zwischen 2-3 Tagen in Deutschland und 2-4 Tagen in Österreich, sonder ist auch teuer: Zusätzlich zu der nötigen Prime-Mitgliedschaft, bei der alle anderen Produkte versandkostenfrei geliefert werden, kostet der Versand einer „Pantry Box“ mit Lebensmitteln immer 4,99 EUR.
Aber auch bei den Lebensmitteln hat man nicht die große Auswahl wie bei dem Supermarkt oder Discounter vor Ort: Nudeln kommen nur von Barilla – die Spaghetti kosten ab 1,49 EUR. Das die Markenpasta aber oft gar nicht besser ist als die Discounter-Nudeln für 40-70 Cent, hat Stiftung Warentest erst kürzlich gezeigt. Aber auch sonst ist die Auswahl der zur Zeit verfügbaren Produkte noch nicht sehr groß. Hat man doch etwas gefunden, wird es in die „Pantry Box“ gelegt, das neue Pendant zum Einkaufswagen bei den anderen Amazon Produkten. Oben rechts zeigt Amazon, wie voll die Pantry Box bereits ist (in Prozent).
Bislang lohnt sich der Einkauf wegen des noch begrenzten Sortiments, den Versandkosten und der unbedingt nötigen Prime-Mitgliedschaft noch nicht sehr. Andere Anbieter, die auch Märkte vor Ort haben, sind da für den Einkauf interessanter: So bietet Rewe zum Beispiel eine Lieferung direkt am nächsten Tag mit halbwegs flexiblen Wunschterminen an – zumindest in bereits 72 Städten. Je nach gewähltem Termin kostet der Versand zwischen 2,90 und 4,90 – die ersten drei Bestellungen sind versandkostenfrei, Einkäufe über 100 EUR sind das immer. Anders als Amazon lässt sich bei Rewe aber auch aus dem gesamten Sortiment bestellen – inklusive Getränke, Kühl- und Tiefkühlprodukten.
Das bietet auch AllYouNeedFresh.de, der Online-Supermarkt der Deutschen Post: Auch hier lassen sich frische Milch und andere Kühl- und Tiefkühlprodukte direkt nach Hause liefern, der Versand ist sogar schon ab 40 EUR kostenlos und damit auch für Leute geeignet, die nicht immer Großeinkäufe planen möchten. Amazon muss hier noch noch etwas aufholen – könnte für die Konkurrenz aber schnell zur Gefahr werden: In Amerika testet Amazon im Großraum Seattle, rund um das Hauptquartier, gerade einen Lieferdienst für Pizza und Co. in Zusammenarbeit mit den Restaurants vor Ort. Sollte das Projekt erfolgreich sein, könnte Amazon auch hier ein Netz aus Lieferanten ausbauen, die Lebensmittel direkt am selben Tag liefern.