Mann in England verhaftet, weil er sein Handy im Zug laden wollte

Die Steckdosen in englischen Zügen sind anscheinend weder für Handy noch Laptop gedacht: Ein Schild soll darauf hinweisen, dass die Steckdosen ausschließlich für Reinigungsgeräte zu nutzen seien. Der britische Künstler Robin Lee wollte in einer Londoner Bahn nur schnell sein Handy aufladen und scheint den Hinweis übersehen oder ignoriert zu haben – dafür wurde er von der Bahn-Polizei in der nächsten Station in Handschellen abgeführt und verhaftet.

Das benutzen der Steckdosen in den britischen Zügen falle unter den Tatbestand „Abstracting electricity“, so die Meinung der ersten Beamtin, die anschließend vier Kollegen zu Hilfe rief. Die Strafe für Stromdiebstahl kann dabei bis zu einer fünfjährigen Haftstrafe betragen. Der Mann soll daraufhin laut einem Polizei-Sprecher aggressiv geworden sein, und ein zweites Mal verhaftet worden sein, meldet der britische Guardian.

Anders sieht es dagegen in Deutschland aus: Während die ICE Wagen in der ersten und zweiten Klasse in der Regel über zwei bis vier von den Fahrgästen nutzbaren Steckdosen zwischen den Sitzen verfügen, wurden laut einer Sprecherin der Deutschen Bahn im letzten Jahr bereits die Hälfte der Intercity-Wagen modernisiert und dabei ebenfalls mit Steckdosen in den Großraum- und den Abteilwagen ausgestattet. Nur in den Regionalzügen soll es je nach Betreiber schlechter aussehen, berichtet das Hamburger Abendblatt: Hier sei die Ausstattung der Wagen individuell bei der Bestellung festgelegt – wenn die Wagen aber über Steckdosen verfügen, dürften sie auch genutzt werden.

Erst letzte Woche hatte sich übrigens ein Mann mit in New York im Booth Theater blamiert: Kurz vor Beginn der Veranstaltung ist er auf die Bühne gelaufen und wollte sein Handy an einer Steckdose aufladen – leider gehörte die aber zu der Kulisse des Theaterstücks und brachte ihm keinen Strom, dafür aber zahlreiche hämische Kommentare im Internet.