RROD: Steve Ballmer rettete Xbox nach Überhitzungsproblem
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04.07.2015, 10:09 Uhr (1722x gelesen)
Die erste Generation der Xbox 360 hatte ein großes Problem mit der im Inneren entstehenden Wärme: Nicht nur, dass der Lüfter im Gerät beim Betrieb permanent – und beachtlich laut – lief, die Konsole wurde auch so warm, dass zahlreiche Geräte irgendwann den Geist aufgaben. Statt erneut zu starten, leuchteten die LEDs um den Start-Knopf rot – die Spieler nannten dieses Phänomen schnell „Red Ring Of Death“ (RROD) in Anlehnung an den „Blue Screen Of Death“, den berüchtigten Windows Fehlerbildschirm.
Nachdem klar war, dass Microsofts Xbox Konsole mit dem Überhitzungsproblem nicht lange leben würde, hat der damalige Microsoft CEO Steve Ballmer 2001 die Übernahme der Austauschkosten abgesegnet, bricht Peter Moore in einem Podcast. Dieser arbeitete damals für Microsoft in der Xbox Sparte und hatte erkannt, dass die Firma mit dem Konsolenmodell ein Milliardenschweres Problem haben könne.
Die Entwickler mussten nicht nur die Hardware und das Design der Konsole anpassen (was auch erfolgreich war: die nächste Version der Xbox 360 war schlanker und kaum noch zu hören – die Hitze scheint hier kein großes Problem mehr zu sein) – auch die enttäuschten Kunden sollten mit einem Austauschprogramm über die eigentliche Garantiezeit hinaus zufriedengestellt werden. Allein der Versand der neuen Xbox Konsolen soll über 240 Millionen US$ gekostet haben, insgesamt musste Microsoft für den Austausch der defekten Konsolen 1,15 Milliarden US$ zahlen.
Das hätte der Marke Xbox das Genick brechen können, so Moore – wenn nicht Steve Ballmer direkt eingesprungen wäre und ohne zu zögern das Geld für das Austauschprogramm bereitgestellt hätte.