SIMSme Messenger der Deutschen Post soll WhatsApp-Konkurrenz werden

Der neue SIMSme Messenger der Deutschen Post soll besonders sicher sein, Nachrichten nur verschlüsselt versenden und alle Daten ausschliesslich auf deutschen Servern speichern – außerdem ist SIMSme, der WhatsApp-Konkurrent der Deutschen Post, kostenlos: Anders als WhatsApp, für den eine jährliche Gebühr fällig wird oder Threema, für dessen Kauf bezahlt werden muss. Und selbst der noch kostenlose Facebook-Messenger könnte demnächst Geld kosten.

 
Von den Funktionen steht die SIMSme App den großen Konkurrenten WhatsApp oder dem Facebook Messenger in nichts nach: Neben einfachen Textnachrichten lassen sich damit auch Bilder, Videos, Kontakte oder der aktuelle Standort verschicken – und das an einzelne Personen oder als Gruppenchat. Nur das kostenlose Telefonieren, das der Facebook Messenger bereits beherrscht und der ebenfalls zu Facebook gehörende WhatsApp-Messenger demnächst integrieren will, kann SIMSme nicht.

SIMSme: Toller Messenger – noch ohne Nutzer

Er hat aber einen anderen, entscheidenden Nachteil: Es gibt bisher keine Nutzer – im Test hatte keiner der eigenen Kontakte den kostenlosen Post-Messenger ebenfalls installiert. Anders dagegen WhatsApp: Dieses Jahr hat der Dienst gerade die 500-Millionen-Nutzer Marke erreicht – und wächst weiter. Auch der Facebook Messenger hat mittlerweile 200 Millionen aktive Nutzer: Mit dem neuen Update der Facebook-App, die zur Installation des Messengers zwingt, werden es aber bald deutlich mehr sein, der Facebook Messenger ist zur Zeit das am häufigsten geladene Programm in Apples App Store und dem Google Play Store.

SIMSme von der Deutschen Post ist für Android Geräte und das iPhone erschienen. Leider gibt es auch noch keine angepasste iPad-Variante, das Programm läuft aber im Kompatibilitätsmodus auf dem Tablet. Ob sich der Messenger gegen die starke Konkurrenz durchsetzen kann, werden am Ende die Nutzer entscheiden: Wenn keiner der Bekannten den Messenger nutzt, bleibt man auch weiterhin bei Facebook, WhatsApp oder Threema. Von der Technik her hat der SIMSme Messenger nämlich einige Vorteile: Die Daten werden wie bei dem kostenpflichtigen Threema-Messenger direkt verschlüsselt und erst auf dem Empfangs-Gerät wieder entschlüsselt. Sämtliche Server-Standorte stehen darüber hinaus in Deutschland und unterliegen dem deutschen Datenschutzrecht. Die Nachrichten, die zwischen den Nutzern verschickt werden, werden auf dem Server direkt nach dem Übertragen an den Empfänger, ansonsten nach 30 Tagen gelöscht, verspricht die Post in den AGB zur App. Und wer die Nachrichten nicht in fremde Hände gelangen lassen möchte, kann sie mit der Selbstzerstörungs-Erweiterung (die einmalig 0,89 EUR kostet) automatisch nach dem Betrachten löschen lassen.