Hallo,
ich habe gerade dieses Forum durch Zufall entdeckt (hatte nach Linux-Sachen gesucht.
Ich bin nicht _der_ LinuxFan, der vor mir den Eintrag verfasst habe, ich nenne mich jedoch nur genauso. Ich habe auch in keinster Weise etwas mit dem anderen LinuxFan hier zu tun.
Da ich mir jetzt diese (manchmal mir Gänsehaut bringenden) Kommentare hier angesehen habe, muss ich auch meinen Senf dazu beitragen.
Ersteinmal zu BoomTown:
"Wenn ich nun als "stinknormaler PC-User" in einem Windowsbasierten e-mail-Programm einen Dateianhang mit Virus öffne, oder in einem Linux-Programm einen Dateianhang mit dafür-geschriebenem-Virus öffne...das Resultat ist gleich."
Falsch. Mit einem normalen LinuxUser kannst du auf KEINEN Fall deine Festplatte löschen. Das einzige, was dieser Virus anrichten könnte, ist, dass er die Daten in den persönlichen Ordnern des Users löschen könnte. Und wer heutzutage keine Backups von seinen wichtigen, persönlichen Daten macht, dem ist auch nicht mehr zu helfen.
"Nur nützt das den Virenschreibern noch nix, denn es passiert noch nix großartiges, wenn sich ein "Linux-Virus" übers Adressbuch (ja ich weiß...das soll bei Linux nicht möglich sein..*lol*) selbstständig "verschickt"...und warum?...Weil eben SEHR wenige User Linux benutzen! Deshalb wird dieser Virus höchstens die Linux-nutzer des Adressbuchs. verseuchen...und das sind im Durchschnitt 2 von 100. Also kein interessantes Gebiet für Virenschreiber."
Warum soll es bei Linux nicht möglich sein, dass sich ein Virus nicht über das Adressbuch verbreitet? Die Schwierigkeit bei Linux ist es, dass es Unmengen von verschiedenen Mail-Programmen gibt, die alle wiederrum eine eigene Adressdatenbank benutzen. Der Virus müsste von allen meistbenutzten Programmen die Datenbestände importieren können. (Es gibt über 20 Mailprogramme...). Das mit den 2 von 100 würde ich mir noch mal überlegen. Eingefleischte Linux-User (ich auch) haben eine große Anzahl von Kontakten die auch Linux-User sind.
"Und komm mir bitte niemand mit dem Argument: "Für Linux kann man keine Viren schreiben"...Denn da wo Nullen und einsen geschrieben werden, kann man auch die eine oder andere Null und/oder eins "dazu" schreiben oder wegnehmen."
Für Linux kann man - wie gesagt - Viren schreiben. Es gibt auch ganz böse Viren für Linux, von denen man nicht mal etwas mitbekommt. Um sich so einen Virus einzufangen, müsste man sich mit seinem root-Account (bei Windows nur SEHR wage vergleichbar mit dem Administrator) einloggen und seine tägliche Arbeit verrichten. Ein grafischer Login über den "root"-User wird jedoch von KEINER grafischen Obefläche mehr akzeptiert. Wenn ja, wird vorher sehr deutlich davor gewarnt, dass dies ein extrem hohes Sicherheitsrisiko ist. (Diese Sperre kann man nicht umgehen).
Wie gesagt spielen Benutzerrechte eine Rolle. Wo Nullen und Einsen geschrieben werden, kann man was hinzufügen, wenn man die Rechte hat. Als normaler User: NEIN!
"Für mich persönlich hat "Sicherheit" sehr wenig mit irgendeinem Betriebssystem zu tun, sondern NUR mit mir...mit MEINER Verhaltensweise! Dabei spielt es für mich keine Rolle, ob es digital(PC) oder Analog (Real-Life) ist..."
Wow, mal ein bedachter Satz. Richtig, Ein sich gut auskennender Linux-User kommt gar nicht auf die Idee, sich einen Anhang anzuschauen, den er nicht braucht/erwartet.
Nun zu *-=)H|6H(=-* und meinem Namensvetter "LinuxFan":
"Den Lehrer mag ich auch. Mit solche Bemerkungen "...daß MS für den Ar$ch ist und wir niemals irgend ne Application bei ihm unter Windows starten werden." kann ich sehr gut leben! Die Meinung untertütze ich auch."
Ich verstehe eure Argumentation nicht. Warum sollte Microsoft denn schlecht sein? Microsoft stellt ein relativ stabiles Betriebssystem für Enduser da, die nicht sehr fachlich versiert sein müssen, um zu verstehen, wie sie ihren PC bedienen. Es fällt manchen Leuten sogar sehr schwer, ein Programm richtig zu starten/beenden (meist etwas älteren Personen). Für diese Personen ist Windows ideal. Aussagen wie "sch... MS" halte ich nicht für gut und finde sie auch kindisch und unbedacht.
Natürlich hat Microsoft auch Seiten, die mir nicht gefallen, jedoch für mich - als normal denkender Mensch - einleuchtend sind:
- Microsoft hält seinen Quelltext geheim: Der geheime Quelltext ist die Marktstrategie des Konzerns, ohne den weltweit eine sehr große Anzahl von Leuten keine Arbeit hätten.
- Microsoft kooperiert nicht mit OpenSource-Projekten:
OpenSource ist einer der größten "Feinde" Microsofts. Anwendungen, die das gleiche leisten, kostenlos und frei verfügbar sind und von jedem editiert und angepasst werden können (im Quellcode), wimmeln Kundschaft von Microsoft.
- Microsoft "spioniert seine Kunden aus": Solange es auf legaler Basis passiert (keine geheimen Daten, etc.), ist jeder, der sein System legal nutzt, sicher.
Dennoch stellt Microsoft mit Windows wie gesagt eine stabile PC-Arbeits-Grundlage für unerfahrene Personen zur Verfügung.
Die Intentionen der OpenSource-Gemeinde sind nicht kommerziell, d.h. nicht auf wirtschaftlichen Erfolg ausgerichtet. Keiner wird gebeten, Linuxsoftware zu nutzen. Wer die Vorteile von Linux erkennt, kann Linux benutzen oder auch nicht. Wer mit Linux nicht klar kommt, kann bei Windows bleiben und sich vielleicht über Linux informieren.
Natürlich hat sich aus Linux auch ein Markt entwickelt. Software-Häuser wie Suse oder Lindows versuchen, mit benutzerfreundlichen, kommerziellen Distributionen, Kunden zu locken.
Dabei fällt mir eine unangenehme Sache dennoch auf:
Die meisten Linux-Neulinge holen sich Suse Linux. Suse Linux oder auch Mandrake (etc.) werden in Versionspackages ausgeliefert/zur Verfügung gestellt. Dabei geht ein wichtiger Vorteil eines Linux-Systems in die Knie: Das Paketsystem.
In Linuxdistributionen wie z.B. Debian ist es so, dass das ganze System (inkl. aller Software!) mit ein paar Befehlen KOMPLETT upgedatet werden kann. Somit werden neue Sicherheitsupdates aufgespielt, neue Funktionen hinzugefügt und das System allgemein verbessert.
Bei den Distributionen, die als Version ausgeliefert werden (Suse 6.0, 7.0, ...) kann das System nicht so leicht komplett upgedatet werden. Beim Betrieb kann das dann ein Problemen werden, wenn eine bestimmte Software Zugang zum root-Konto benötigt und die Sicherheitslücke in der Software die Kontrolle über das ganze System freigibt. Solche Sicherheitslücken sind heutzutage zum Glück extrem selten und werden innerhalb von Stunden nach der Bekanntwerdung sofort gefixt. Nur der Homeuser muss das System updaten.
Mein Vorschlag: Wie bei Windows eine Erinnerung im System anzeigen lassen, dass ein Systemupdate durchgeführt werden sollte.
Mehr gibt es nicht.
Danke fürs zuhören/lesen.
Bei Fragen: ICQ: 113783750