Zum 100. Geburtstag des englischen Mathematikers Alan Turing hat Google sein Logo getauscht: Das animierte Doodle erinnert an Turings Maschine, mit der im zweiten Weltkrieg die Codes der deutschen Wehrmacht entschlüsselt wurden. Diese wurden mit Enigma, einer speziellen Verschlüsselungsmaschine, chiffriert und konnten lange Zeit nicht geknackt werden. Mit Alan Turings Machine konnte England die deutschen Funksprüche schließlich abhören und entziffern.
Alan Turing hat darüber hinaus aber auch zahlreiche weitere wichtige mathematische Modelle entwickelt, die heute noch immer gültig sind und auch noch in der modernen Informatik genutzt werden. Er entwickelte die theoretischen Grundlagen für universelle Rechenmaschinen und die Idee der Künstlichen Intelligenz.
Mit dem von ihm entwickelten Turing-Test soll eine künstliche Intelligenz getestet werden: Eine Maschine darf im Dialog mit echten Menschen nicht als Maschine erkannt werden – bislang hat den Test aber noch kein Programm geschafft.
„Das ganze Feld der Informatik, Algorithmen, Berechenbarkeiten – in all diesen Bereichen war Turing wegweisend“, zitiert Welt Online Jochen Viehoff vom Heinz Nixdorf Museumsforum (HNF) in Paderborn, das noch bis zum 16. Dezember die Ausstellung „Genial & Geheim – Alan Turing in 10 Etappen“ zeigt. „Turing war einer der ersten, der die damaligen Rechenmaschinen als die universelle Maschine erkannte, als die wir Computer heute betrachten“, so Viehoff.
Zu Ehren des Mathematikers, der in England wegen seiner Homosexualität zur chemischen Kastration verurteilt und daraufhin mit weiblichen Hormonen behandelt wurde, hat Google ein animiertes Doodle gebastelt, mit der sich binäre Codes entschlüsseln lassen. Mit den richtigen Zahlenkombinationen lassen sich die Buchstaben „G“, „o“, „o“, „g“, „l“ und „e“ darstellen, die dann jeweils in dem zu Beginn farblosen Google-Logo farbig angezeigt werden. Die Lösung für das Rätsel zeigt Martin Mißfeldt vom TagSeoBlog hier.