Google baut europäisches Rechenzentrum in den Niederlanden
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24.09.2014, 00:26 Uhr (4585x gelesen)
Google will im niederländischen Eemshaven ein neues Rechenzentrum aufbauen, dass das vor bereits sechs Jahren dort gebaute „Datacenter“ ergänzen soll. Der Internetkonzern soll dafür in den Niederlanden 600 Millionen Euro in den Bau des neuen Rechenzentrums investieren – Vorraussetzung vor vor allem die Anbindung an die dort verfügbare transatlantische Internet-Verbindung und die Zusicherung für genügend Energie zur Stromversorgung der Internet-Server.
Googles neues Rechenzentrum in Eemshaven an der Ems-Mündung, dem größten Seehafen in Nord-Holland, soll mehreren zehntausend Servern unter anderem für europäische Suchanfragen für die Google-Suchmaschine und den GMail-Dienst als Standort dienen, kündigten Google und das niederländische Wirtschaftsministerium am Dienstag an. Der Konzern betreibt bereits ein Datenzentrum in dem Hafenstandort, da hier das transatlantische Glasfasernetz Europa und Nordamerika verbindet. Gleichzeitig sorgen mehrere Kraftwerke für ausreichend Energie, die in den Niederland deutlich günstiger ist als im auf der anderen Seite der Ems gelegenen Deutschland.
Für die Region in der niederländischen Provinz Groningen soll der Bau des neuen Google-Datacenters ein enormer Impuls sein: Auch nach der Bauphase sollen dort zahlreiche neue Jobs durch den Suchmaschinen-Konzern geschaffen werden. Die niederländische Zeitung „De Telegraaf“ berichtet von 100-200 neuen Arbeitsplätzen in der sonst armen Region, zusätzlich sollen viele weitere Jobs durch Service- und Sicherheitsunternehmen hinzukommen.
Googles neues Datacenter ist laut dem Telegraaf in etwa von der Größe vergleichbar mit dem Rechenzentrum, dass Microsoft gerade im ebenfalls niederländischen Middenmeer aufbaut: Beide Anlagen hätten in etwa eine Größe von knapp 37 Hektar und würden nach Fertigstellung viele tausend Computer-Server beherbergen. Neben Microsoft und Google, die bereits ein kleiners Rechenzentrum in der Nähe nutzen, sollen auch weitere Technologie-Konzerne wie Verizon und IBM den Vorteil ausnutzen, dass die Untersee-Glasfaser-Kabel für die Internetverbindung zwischen Europa und Amerika dort in den Niederlanden ankommen – auch Apple soll den Aufbau eines eigenen Rechenzentrum in der Provinz Groningen planen.