Microsoft hat zwei neue Surface Geräte vorgestellt: Das Surface Duo ist ein 5,6“ großes Dual-Screen-Handy, das überraschenderweise mit Android statt Windows läuft. Das Surface Neo kommt mit zwei 8“ Displays und einer angepassten Windows Version: Windows 10X.
Das besondere an den neuen Surface Geräten: Sie besitzen jeweils zwei Touch-Bildschirme. Anders als bei dem gerade erschienenen Samsung Galaxy Fold falten die sich aber nicht zu einem einzigen, zusammengehörigen Display zusammen: stattdessen bleiben sie als einzelne Bildschirme mit trennendem Rahmen: Trotzdem kann man mit zwei Apps bequem parallel arbeiten.
Der Bildschirm lässt sich aber auch komplett nach hinten klappen: So kann man das Surface Duo auch wie ein klassisches Handy nutzen und an das Ohr halten: Einen dritten Bildschirm außen wie das Galaxy Fold hat das Microsoft Handy nämlich nicht: Ohne Aufklappen sieht man nicht, wer anruft.
Alternativ kann man den Bildschirm bei beiden aber auch als virtuelle Tastatur mit TouchPad nutzen: Dazu dreht man das größere Surface Neo um 90 Grad. Hier lässt sich dann statt der Bildschirm-Tastatur auch ein richtiges Keyboard auflegen: das bedeckt dann den unteren Teil des Bildschirms mit den Tasten: Der Rest lässt sich als Touchscreen zum Beispiel zum schnellen Einfügen von Emojis nutzen.
Lässt man die Tastatur weiter oben einrasten, kann man den unteren Bereich als virtuelles Touchpad nutzen. Die Hardware-Tastatur gibt es aber wohl nur für das größere Surface Neo: Das Tablet soll damit auch ein handlicher Notebook-Ersatz sein. Die neuen Dual-Screen-Surfaces gibt es aber noch nicht: Microsoft will sie erst im Herbst 2020 auf den Markt bringen.
Mit der frühen Vorstellung der beiden neuen Surface Modelle zeigt Microsoft aber auch, dass es nicht mehr zwingend auf „Wintel“ setzt: Die Bezeichnung stand in den 1990er Jahren für „Windows“ und „Intel“, die damals fast automatisch zusammengehörten. Während das Surface Neo mit einer Intel CPU kommt, setzt das Duo statt einem x86-Prozessor aber auf einen ARM-Chip: Dieser übersetzt dann herkömmliche Windows Anwendungen. Das kleinere Telefon kommt gar nicht mehr mit Microsofts bereits eingestelltem „Windows Phone“ Betriebssystem: Stattdessen setzt man direkt auf Googles Android.