Die Bild Zeitung wollte zum 60. Geburtstag eine Gratis-Ausgabe an alle deutschen Haushalte verschicken. An alle Haushalte? Nein – mehrere tausend Bild-Gegener wehren sich gegen das Geschenk und möchten den Aufwand für den Herausgeber, den Axel-Springer-Verlag, möglichst weit in die Höhe treiben: Man soll schriftlich die Zusendung der kostenlosen Bild Zeitung verbieten.
Wenn also am 23. Juli keine kostenlose Bild Zeitung im Briefkasten steckt, könnte das die Schuld von „Alle gegen Bild“ sein: Bislang sollen laut den Verantwortlichen über 55.000 Deutsche die Gratis-Zeitung abbestellt haben – Bei einer weiteren starken Zunahme könnte die Aktion für den Axel-Springer-Verlag unmöglich werden, erwartet Golem.de.
„Seit gestern haben bereits über 55.000 Menschen erklärt, dass sie die Bild-Zeitung nicht einmal geschenkt haben wollen“, so Susanne Jacoby von campact. Das Campact-Netzwerk unterstützt diese Aktion, sammelt Spenden und bietet einen einfachen Weg, per Unterschriftensammlung gegen oder für alles mögliche zu protestieren. „Je mehr Menschen die Zustellung verweigern, desto größer wird der logistische Aufwand für den Axel-Springer-Verlag. Im besten Fall wird die Bild-Auslieferung an alle Haushalte undurchführbar“, so campact.
Das man damit auch die Leute trifft, die sich über die kostenlose Zeitung gefreut hätten, scheint egal: Schließlich arbeite die Bild journalistisch mit höchst fragwürdigen Methoden, missachte die Menschenwürde oder verletze die Persönlichkeitsrechte der dargestellten Personen. So eine Zeitung darf daher also niemand bekommen (nicht einmal), dafür sollte man sich doch einsetzen!