Supercomputer: Neue Spitzenposition in den Top 500!
Auf der halbjährlich neu erstellten Liste der 500 schnellsten Supercomputer führt China jetzt mit den Plätzen 1 und 2 die Liste an, zum ersten Mal haben die Chinesen mit 167 zu 165 auch mehr Computer-Systeme in der Liste genannt als die USA, deren schnellste Rechner erst auf Platz 3 und 4 folgen.
Der schnellste Computer der Welt ist jetzt der chinesische Sunway Taihulight am National Supercomputing Center in Wuxi, der auf eine Rechenleistung von 93 Petaflops kommt – ein Peta-Flop entspricht einer Billiarde von Rechenoperationen in der Sekunde. Er ist damit drei Mal schneller als die bisherige Nummer eins, dem Tianhe 2 vom National Supercomputing Center in Guangzhou, ebenfalls in China.
Während Tianhe 2 noch mit Prozessoren aus dem Hause Intel arbeitet, nutzt der neue Spitzenreiter einen eigenen, in China entwickelten Prozessor: Die RISC-CPU „SW26010“ von ShenWei kommt auf 260 Rechenkerne pro Chip und ist mit 1,45 GHz getaktet – insgesamt kommen in dem neuen Super-Computer 40.960 dieser Prozessoren zum Einsatz. Aber nicht nur bei der Geschwindigkeit, auch bei der Effizient hängt der neue Spitzenreiter seinen Vorgänger mit den Intel-Chips ab: Trotz dreifacher Leistung verbraucht er „nur“ noch 15,3 MW – der Tianhe 2 kommt noch auf 17,8 Megawatt.
Auf den Plätzen 3 und 4 folgen die USA mit dem Titan (17,6 PFlops) und dem Sequoia (17,2 PFlops), auf Platz 5 liegt Japsan mit dem K Computer von Fukitsu (10,4 PFlops) vor den beiden Rechnern Mira und Trinity (wieder USA).
Auch Super-Computer aus Deutschland in den Top 500
Der schnellste europäische Super-Computer „Piz Daint“ steht in Lugano in der Schweiz: Weltweit kommt der Cray-Rechner mit einer Leisting von 6,3 Petaflops auf den 8. Platz, gefolgt von Deutschlands schnellstem Rechner „Hazel Hen“ in Stuttgart auf Rang 9 mit 5,5 Petaflops. Deutschland ist aber auch mit sechs neuen Systemen in der Liste der 500 schnellsten Rechner vertreten – unter anderem die Rechner der Uni Freiburg, der Uni Duisburg-Essen und der Uni Tübingen sowie die Supercomputer am Albert-Wegner-Institut und am Albert-Einstein-Institut sind neu in der Liste dabei.
Das am häufigsten genutzte Betriebssystem ist dabei Linux: Bis auf drei Computer, die mit dem AIX-System von IBM laufen, nutzen alle Super-Computer Varianten des freien Linux-Systems.