Live-Hologramm für Videochats: So stellt sich Microsoft zukünftige Anrufe vor (Video). Mit der „Hololens“, Microsofts Augmented-Reality-Brille, kann der Träger virtuelle Elemente in die Realität einblenden. Neben nützlichen, zusätzlichen Informationen können das demnächst auch 3D Videos von Chatpartnern sein, die nicht nur live angezeigt werden, sondern auch gespeichert werden können. So lassen sich laut Microsoft auch Erinnerungen immer wieder neu abspielen – und da digital, auch auf eine praktische Größe reduziert.
Wer sich noch an den ersten Star Wars Teil erinnert, in dem R2D2 eine Botschaft von Prinzessin Leia zeigt, die eigentlich für Obi Wan Kenobi gedacht war, kennt das Prinzip der 3D Hool-Botschaft bereits – auch wenn momentan noch deutlich mehr Aufwand für eine Botschaft nötig ist, als ein kleiner R2 Droide: Für die Demonstration der Holoportation nutzte Microsoft mehrere Kameras inklusive Beleuchtung, um ein einigermaßen exaktes 3D Abbild zu zeigen. Ganz gelungen war das noch nicht, durch die Digitalisierung waren noch einige Bildfehler und Komprimierungs-Artefakte zu sehen.
Trotzdem hat Microsoft mit der „Holoportation“ genannten Technik einen spannenden Prototyp vorgestellt, die die Zukunft der Videochats verändern könnte: Sobald eine ähnlich leistungsfähige Aufnahme-Technik in die eigenen Kinect-Kameras integriert wird, würde das dem mittlerweile auch von Microsoft übernommenen Skype-Messenger einen deutlichen Vorteil verschaffen, der mittlerweile mit Apples Facetime, aber auch mit den Facebook Videochats und der neuen Version von ICQ konkurrieren muss.
Der Microsoft-Forscher Sharam Izadi zeigt die neue Technik in dem Video zusammen mit seiner kleinen Tochter – er nutzt dafür sechs passend ausgerichtete 3D-Kameras. Die berechnen zuerst ein 3D-Modell und platzieren dieses dann an der passenden Stelle beim Träger der Hololens-Brille. Zunächst kommuniziert Izadi in Echtzeit mit seiner Tochter und kann auch auf Objekte in ihrer Umgebung eingehen, die er ebenfalls übermittelt bekommt. Anschließend zeigt Izadi, wie man das Video der Übertragung auch nachträglich erneut abspielen kann – und verkleinert es, damit die Übertragung auf einen Couch-Tisch passt.