Vorsicht: Touch ID nicht vor US-Behörden sicher – Handy muss entsperrt werden!
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03.11.2014, 13:34 Uhr (4628x gelesen)
Wer von den Behörden verdächtig wird, kann nicht gezwungen werden, sein Passwort zu verraten – das gilt auch für das Entsperren des Handys. Für den Fingerabdrucksensor „Touch ID“ im Apple iPhone 5S, 6, 6 Plus und der neuen iPhone Generation gilt das aber nicht – zumindest in den USA: Nach einem aktuellen Gerichtsurteil müssen Verdächtige das mit einem Fingerabdruck gesperrte Telefon auf Aufforderung entsperren – auch gegen den Willen der Betroffenen.
Man kann aber nicht zur Herausgabe des Passwortes oder des verwendeten PIN-Codes gezwungen werden: Anders als der eigene Fingerabdruck gilt das Kennen seines Passwortes als „Wissen“, das dadurch besonders geschützt sei. Um zu verhindern, dass die Behörden beim nächsten USA-Urlaub also Zugriff auf das eigene iPhone bekommen, sollte man vorher die Freigabe des Telefons per Fingerabdruck in den Einstellungen abschalten und vorübergehend nur den Schutz per PIN-Nummer zu nutzen.
Zu dem Urteil kann es durch den Fall eines Mannes, angeblich seine Freundin erwürgt haben sollte. Auf dem Handy wurde belastendes Bildmaterial vermutet, daher forderte die Staatsanwaltschaft den vermeintlichen Täter auf, das iPhone zu entsperren. Der Anwalt des Angeklagten versuchte dies zu verhindern und verwies darauf, dass persönliche Passwörter geschützt seien. Der verantwortliche Richter urteilte daraufhin, dass Passwörter gegenüber Behörden tatsächlich nicht verraten werden müssten, das ein Fingerabdruck als Schutzfunktion davon aber ausgenommen sei.