Wilbur Scoville: Lustiges Google Spiel mit scharfen Chili!
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24.01.2016, 09:41 Uhr (6059x gelesen)
Das Spiel verpasst? Kein Problem, so spielt man’s trotzdem! Am Freitag hatte Google zum 151. Geburtstag von Wilbur Scoville, dem Erfinder der Schärfe-Skala von Paprikas und Chilis, ein lustiges Geschicklichkeits-Spiel statt dem normalen Google-Logo eingebaut: Dabei muss man jetzt schnell und geschickt sein, um dem Forscher zu helfen und die Schärfe mit Eis „einzufrieren“: Dazu muss man auf die Mitte der Skala klicken, und zwar genau dann, wenn der rote Kreis sich darüber befindet: Je schärfer die Chili, desto schneller bewegt er sich allerdings – und desto weniger Zeit hat man. Pro Chili-Pflanze stehen einem nämlich nur drei Versuche zur Verfügung, bis die Eiskugeln ausgehen und der Forscher „Feuer spuckt“! Zu bestimmten Tagen erinnert Google mit einem sogenannten „Doodle“ immer wieder an besondere Ereignisse oder Geburtstage – wiegtest am Freitag an Wilbur Scoville.
Scoville: Die Maß-Einheit für scharfe Chili!
Der 1865 geborene amerikanische Forscher Wilbur Scoville untersuchte 1912 unter anderem die verschiedenen Schärfegrade der Paprika-Pflanzen und teilte sie in ein Skala ein: Das ist die nach ihm benannte „Scoville Skala“, für die Test-Personen früher noch die Schärfe selbst ausprobieren mussten. Die Skala reicht von 0 (grüne Paprika) bis 2,2 Millionen („California Reaper“). Entscheidend für die Schärfe der Paprika – und damit deren Platz auf der Scoville-Skala – ist der Anteil des Capsaicin in der Frucht: Der Stoff reizt bei Säugetieren wie dem Menschen die gleichen Rezeptoren im Gehirn wie Verbrennungs-Schmerzen, scharfes Essen kommt einem daher auch heiß vor. Durch diese als Schmerz empfundene Reaktion wird Capsaicin auch in Pfefferspray eingesetzt. Reines Capsaicin käme auf der Skala übrigens auf einen Skoville-Wert von 16 Millionen.
Die Scoville-Einteilung ist eigentlich recht simpel: Je stärker die Probe einer Frucht mit Wasser verdünnt werden muss, damit sie nicht mehr scharf wirkt, bestimmt ihr Scoville Wert: Grüne Paprika muss gar nicht verdünnt werden, daher der Wert 0. Ein Teil der „California Reaper“ muss mit 2,2 Millionen Teilen Wasser verdünnt werden, um nicht mehr scharf zu sein – daher der hohe Scoville Wert. Und dabei hilft Wasser gar nicht gut gegen die Schärfe: Bei zu scharfem Essen hilft ein Löffel Milch (oder Öl!) deutlich mehr als Wasser.
Bei Google ging es am Freitag daher um die scharfen Früchte: Google zeigt mit dem Geschicklichkeitsspiel die verschiedenen Paprika Früchte und deren Schärfegrade: Das beginnt bei der grünen Paprika, für die der gezeichnete Wissenschaftler im Spiel noch kein Eis zum Kühlen braucht: Die Frucht steht mit 0 Scoville ganz unten auf der Skala. Für Jalapño und Cayenne sieht das anders aus: Diese sind schon etwas schärfer – vergleichen mit den anderen Chili-Sorten wie Habañero, der indischen Bhut-Jolokia oder der laut Guinness Buch der Rekorde schärfsten Paprika, dem „California Reaper“ sind sie aber immer noch mild.
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