Am gestrigen 11. April hat Microsoft den Support für Windows Vista eingestellt: Das Betriebssystem wird in Zukunft nicht mehr mit wichtigen Sicherheitsupdates versorgt. Wenn neue Schwachstellen und Sicherheitslücken bekannt werden, ist man mit dem System also in Zukunft vor Angreifern nicht mehr geschützt – so ging es vor Jahren auch schon Windows XP.
Risiken bei der Nutzung von XP und Vista
Wer Vista weiterhin benutzen möchte, sollte daher mit dem System nicht mehr online arbeiten: Auf einem nicht mit dem Internet verbundenen PC ist man auch nach dem Support-Ende von Microsoft relativ sicher, sollte aber neue Datenträger wie USB-Sticks mit einem Viren-Scan-Programm vorher prüfen, um zu verhindern, dass Viren und Trojaner nicht mehr gesicherte Schwachstellen des veralteten Betriebssystems ausnutzen.
Auf neues System umsteigen: Das muss man beachten!
Wer umsteigen möchte, sollte zunächst prüfen, ob der PC noch schnell genug für ein neueres Windows-System ist: Windows 7, 8 und 10 haben deutlich höhere Anforderungen an die Hardware als die beiden deutlich älteren Systeme XP und Vista, die 2001 und 2007 auf den Markt kamen. Ist der PC genauso alt, wird das Arbeiten mit neueren Systemen nicht mehr flüssig funktionieren.
In der Regel lohnt sich dann ein neuer PC, bei dem dann das neueste Windows 10 schon vorinstalliert ist. Das ist oft auch günstiger als ein Austausch einzelner Komponenten und erspart das mühsame Suchen nach neuen Treibern für alte Hardware.
Eine Alternative, wenn man nur Surfen, Mailen und Textverarbeitung nutzen möchte, wäre Linux: Dies ist, je nach Linux-Distribution, weniger anspruchsvoll bei der Hardware, bedeutet aber auch eine größere Eingewöhnung: So ist das Dateisystem komplett anders aufgebaut und die Installation neuer Software ist auch anders – hier helfen wir in unserem Linux-Forum weiter. Text-Programme wie LibreOffice, einen Browser wie Firefox und Mail-Clients wie Thunderbird gibt es aber ebenfalls für Linux, Windows-Programme lassen sich aber nicht mehr starten.
So unbeliebt ist Windows Vista:
Trotzdem werden die wenigsten Nutzer freiwillig weiter mit Windows Vista arbeiten wollen: Das Betriebssystem ist das unbeliebteste, was Microsoft seit langem auf dem Markt gebracht hat. Während selbst das ältere und schon seit Jahren nicht mehr mit Updates versehene Windows XP laut Netmarketshare noch einen Marktanteil von über 7% hat (mehr als das ebenfalls nicht sonderlich erfolgreiche Windows 8!) kommt Windows Vista nur noch auf ein Zehntel der Windows-XP-Nutzer.
Windows 7 führt mit 49,42% Marktanteil vor Windows 10 mit 25,36% und dem mittlerweile 16 Jahre alten Windows XP mit 7,44% Marktanteil. Windows 8 kommt auf 1,57%, Windows 8.1 auf 6,66%. Windows Vista bildet mit 0,72% der Nutzer dann das Schlusslicht bei den Windows-Betriebssystemen.