WhatsApp hat die Nutzungsbedingungen angepasst – unter anderem wegen zukünftiger Funktionen und der neuen Ende-zu-Ende Verschlüsselung. Etwas weiter unten wird dann aber noch ein weiterer, wichtiger Punkt erwähnt: Ab heute wird WhatsApp einige Daten an die Muttergesellschaft Facebook weitergeben: Das steht in den Hinweisen zu den Datenschutz-Richtlinien, die die WhatsApp Entwickler in ihrem Blog veröffentlicht haben. Zu den an Facebook weitergegebenen Daten gehören unter anderem die eigene Telefonnummer, aber auch die Handy-Nummern der Freunde aus der Kontaktliste – und Daten wie oft und wie lange der Messenger genutzt wird.
WhatsApp soll zwar weiterhin werbefrei bleiben, dafür könnten die Nutzer zweieinhalb Jahre nach der teuren Übernahme in Zukunft auf Facebook noch besser angepasste Werbe-Anzeigen zu sehen bekommen: Schon jetzt zeigt WhatsApp zahlreiche Anzeigen, die besonders auf den Nutzer zugeschnitten sind: Zum Beispiel die letzten Suchen in Online-Shops, bei Amazon oder eBay. Wer seine Handy-Nummer bei Facebook angegeben hat (zum Beispiel um das Profil bei vergessenem Passwort weiter nutzen zu können), wird dadurch jetzt noch gläserner: Durch die Verknüpfung mit den Daten von WhatsApp weiß Facebook noch deutlich mehr über die Person und die Kontakte.
Die Chats sollen aber weiterhin privat bleiben: WhatsApp schreibt in seinem Blog dazu: „Auch wenn wir in den nächsten Monaten mehr mit Facebook zusammenarbeiten, werden deine verschlüsselten Nachrichten privat bleiben und niemand sonst kann sie lesen. Nicht WhatsApp, nicht Facebook oder irgendjemand sonst. Wir werden deine WhatsApp-Nummer weder posten, noch mit anderen teilen – auch nicht auf Facebook. Wir werden deine Nummer auch weiterhin nicht verkaufen, teilen oder an Werbeagenturen weitergeben“.
Dadurch, dass Facebook aber in Zukunft auch die Telefonnummern der Freunde kennt, könne man neue Facebook-Freunde vorschlagen, die bisher nur im Telefonbuch (und in den WhatsApp-Kontakten) stehen – außerdem sollen diese Daten für die persönlichere Werbung genutzt werben, wie WhatsApp schreibt: „Du könntest z. B. Werbung von einem Unternehmen sehen, mit dem du bereits in Kontakt standst, anstatt eines vorgeschlagen zu bekommen, von dem du noch nie gehört hast“.