Gerücht: Apple arbeitet an neuem Aussehen für Mac OS und iOS Oberfläche

Das bekannte Aussehen von Mac OS hat sich seit dem Sprung von Mac OS mit seinen eher eckigen Fenstern und deutlich umrandeten Knöpfen zum modernen Mac OS X zwar immer wieder leicht geändert, im großen und ganzen sieht die Oberfläche aber den ersten Mac OS X Versionen immer noch den sehr ähnlich. Das gilt auch für iOS, Apples Betriebssystem für iPad, iPhone und iPod Touch. Mit iOS 4.x wurden Hintergrundbilder eingeführt, die die erste iPhone Generation noch nicht kannte – das war aber auch schon alles.

Jetzt soll man bei Apple an einer umfangreichen Neugestaltung der Benutzeroberflächen arbeiten, berichtet das amerikanische Technik-Magazin Wired.com: „The Jony Ive era is upon us“. Der Brite Jonathan Ive, Apples Top-Designer, zeichnete sich bisher vor allem für das Aussehen der Apple Hardware verantwortlich.

Zu seinen bekanntesten Entwürfen gehören unter anderem die „Unibody“ Version des MacBook Pro, der lüfterlose PowerMac G4 Cube, der iPod, das iPhone, das iPad oder der PowerMac G5 sowie dessen beinahe identisch aussehender Nachfolger, der Mac Pro. Ive ist seit dem Rauswurf von Scott Forstall, der angeblich wegen dem schlechten Start von Apple neuem Kartendienst gehen musste, auch für das Aussehen der Software verantwortlich.

Für die Neugestaltung der Oberflächen soll laut Wired auch sprechen, dass Apple bereits neue Stellenausschreibungen für einen „Senior Software Engineer“, einen „Human Interface Designer (iOS)“ oder einen „Senior User Interface Designer (iLife)“ auf seiner Webseite veröffentlicht hat.

Das neue Design wird allerdings nicht über Nacht kommen: Auf der einen Seite kann man die Nutzer, die sich an die Nutzung eines Computers gewöhnt haben, nicht vor ein komplett neues Bedienkonzept stellen. Aber auch die Software-Entwickler (oder die App-Entwickler für die iOS Plattform) vertrauen auf eine gewisse Beständigkeit, wie die Betriebssystem-Software eines Gerätes aussieht, und welche Funktionen sie zur Verfügung stellt.

Gerade Microsoft musste hier bereits erfahren, dass neue Nutzungs-Konzepte oft nicht gern gesehen sind: Mit „Microsoft Bob“ versuchte man 1995 eine komplett neue, optionale Oberfläche für Windows-System einzuführen. Diese erinnerte an ein Wohn- oder Arbeitszimmer und hatte mit der recht technischen Ansicht eines normalen Windows-Bildschirms nicht viel gemeinsam. Aber auch mit der Umstellung der klassischen Oberfläche auf eine Touch-Screen Bedienung unter Windows konnten sich noch nicht alle Windows-Nutzer anfreunden, wie die Kommentare zu unserer Facebook Umfrage zeigen. Apple tut also gut daran, die Neugestaltung sorgfältig vorzubereiten, und die bisherigen Nutzer nicht vor den Kopf zu stoßen.