Vorsicht bei neuen Emails: Wer seine Rechnungen per Email bekommt, kann leicht auf gut gemachte, aber gefälschte Emails hereinfallen – die einen Virus-Anhang enthalten. Man bekommt eine Handy-Rechnung der Deutschen Telekom über 354,85 Euro – wer will da nicht nachsehen, wie es zu diesem Betrag kommen kann? Im Anhang der täuschend echt aussehenden Email befindet sich statt der vermeintlichen Rechnung allerdings ein Virus, der den PC unbemerkt infiziert und sich dann nur schwer löschen lässt.
Seit Mai sollen wieder besonders viele solcher gefälschten Rechnungen per Email unterwegs sein – wir warnten bereits am 14. Mai 2014 und am 20. Februar 2013 vor ersten Versuchen, mit gefälschten Telekom-Rechnungen PCs zu infizieren.
Beispiel einer gefälschten Telekom Rechnung
Vor dieser angebliche Rechnung der Deutschen Telekom warnten wir bereits 2013: Auffällig ist bei einer solchen Rechnung oft das Fehlen von Name und Kundennummer:
Wie erkenne ich eine echte Telekom Rechnung?
Wer gar kein Telekom-Kunde ist, sollte die Rechnungen am besten ignorieren. Telekom-Kunden, die eine Email der Telekom erhalten haben, sollten vorsichtig sein und die Rechnung genauer kontrollieren. Echte Emails der Deutschen Telekom erkennt man an einer Buchungsnummer im Betreff. Bei Privatkunden wird in der Email zusätzlich der jeweilige Kundenname genannt. Sieht die Rechnung anders aus als die Rechnungen aus den vorherigen Monaten, sollte man zusätzlich vorsichtig sein und den Anhang besser nicht anklicken.
Ist in der Email ein Betrag – wie in den aktuellen, gefälschten Emails genannt, kann man diesen zusätzlich online prüfen, ohne den den Anhang zu öffnen: Unter https://kundencenter.telekom.de wird auch der aktuelle Rechnungsbetrag genannt.
Windows Tipp: Dateiendung anzeigen und Viren erkennen
Mit Schuld ist aber auch Windows selbst: Standardmäßig zeigt Microsoft nämlich nicht den ganzen Datei-Namen an, Viren können sich so als normalerweise harmlose Datei tarnen. Der Dateiname besteht nämlich aus dem eigentlich Dateinamen, einem Punkt und der Datei-Endung (zum Beispiel .pdf, .jpg oder .exe für ausführbare Dateien). Diese Dateiendung zeigt Windows aber nicht automatisch an – man muss die Anzeige erst selber aktivieren. Ein Virus, der eigentlich eine ausführbare EXE-Datei ist, sich aber als „Rechnung.pdf.exe“ tarnt, wird von Windows als harmlose „Rechnung.pdf“ angezeigt – die meisten Nutzer gehen davon aus, dass sie es mit einem PDF-Dokument zu tun haben, da die eigentliche Dateiendung versteckt wird. Dies kann man aber ändern – wie das geht, und warum das sinnvoll ist, zeigen wir in diesem Tipp.