Unter Linux lassen sich Fotos schon direkt bei der Aufnahme drehen oder spiegeln: Das ist praktisch, wenn man die Kamera zum Beispiel aus Platzgründen falsch herum anbringen muss und das Bild sonst normalerweise “auf dem Kopf” stehen würde. Das beliebte Bild-Aufnahmetool fswebcam, mit dem man problemlos Bilder zahlreicher angeschlossener Webcams aufnehmen kann – sogar von mehreren angeschlossenen Kameras! fswebcam dreht oder spiegelt das Bild auf Wunsch vor der Aufnahme – und das, bevor zusätzliche Effekte aktiv sind: In der Standard-Einstellung wird nämlich ein Info-Balken mit dem Aufnahmedatum und der Uhrzeit über das Bild gelegt. Wurde das Bild gedreht oder gespiegelt, ist der Balken trotzdem noch an der richtigen Stelle – lässt sich aber auch abschalten.
» Tipp: fswebcam auf einem Linux Rechner (z.B. Raspberry Pi) installieren
Bild spiegeln oder drehen mit fswebcam
Webcam-Bild spiegeln
Mit dem “flip” Befehl lässt sich ein Bild spiegeln – entweder horizontal oder vertikal. Die Richtung muss dabei mit “h” oder “v” mit angegeben werden, lässt sich aber auch kombinieren:
fswebcam --flip h bild.jpg
fswebcam --flip v bild.jpg
fswebcam --flip h,v bild.jpg
Webcam-Bild drehen
Praktischer ist für viele aber wahrscheinlich die Funktion “rotate”: Damit wird das Bild in 90° Schritten gedreht – also 90, 180 oder 270. So lässt sich leicht das Bild einer “auf dem Kopf” montierten Kamera umdrehen, schon bevor es gespeichert wird:
fswebcam --rotate 180 bild.jpg
Soll das Bild lediglich von hochkant auf normal umgestellt werden, muss man die Werte 90 oder 270 nutzen:
fswebcam --rotate 90 bild.jpg