Apple interessiert sich jetzt verstärkt für Firmenkunden: Mit der Einführung des iPad und des letztes Jahr vorgestellten, 12″ großen iPad Pro will man herkömmliche Notebooks irgendwann ersetzen – damit die Geräte aber nicht nur privat genutzt werden, braucht man die entsprechenden Apps, um sie auch in Unternehmen einsetzen zu können. Apple hat daher jetzt eine Partnerschaft mit der deutschen Firma SAP bekanntgegeben, um das mobile Arbeiten mit den Möglichkeiten der SAP HANA Plattform zu „revolutionieren“.
SAP mit Sitz im baden-württembergischen Walldorf ist der weltweit viertgrößte Softwarehersteller. Viele private PC-Nutzer kennen die Programme der Firma aber gar nicht, das Unternehmen entwickelt Software ausschließlich für Firmenkunden für die Bereiche Buchführung, Controlling, Vertrieb, Einkauf, Produktion, Lagerhaltung und Personalwesen. Zusammen mit Apple arbeite man jetzt an einem neuen iOS Software Development Kit (SDK) und einer Schulungsakademie, so dass SAP-Entwickler native iOS Apps leicht entwickeln können.
„Diese Partnerschaft wird die Art, wie iPhone und iPad im Unternehmen eingesetzt werde, verändern, indem Innovation und Sicherheit von iOS mit dem fundierten Wissen von SAP im Bereich Business-Software zusammen gebracht werden“, so Apple-CEO Tim Cook. „Wir sind stolz darauf, diese besondere Partnerschaft zwischen Apple und SAP auf eine neue bahnbrechende Ebene zu bringen“, sagt Bill McDermott, CEO von SAP. Mit neuen iOS Apps will SAP helfen, den Zugriff auf Unternehmens-Daten in Echtzeit zur Verfügung zu stellen.
Die Unternehmen planen ein neues Software Development Kit (SDK) exklusiv für iOS bereitzustellen. Damit sollen Entwicklern Werkzeuge zur Verfügung gestellt bekommen, um ihre eigenen iOS Apps für iPhone und iPad auf Basis der SAP HANA Cloud Plattform zu entwickeln. Zusätzlich wird SAP iOS Apps für wichtige Geschäftsprozesse entwickeln: Damit sollen die Nutzer direkt mit iPhone und iPad auf Unternehmensdaten, Prozesse und Anwendererfahrungen zugreifen können. Als Beispiel nennt Apple, dass ein im Außendienst tätiger Mitarbeiter Teile bestellen und Aufträge terminieren kann oder ein Arzt die aktuellsten Patientendaten mit anderen medizinischen Fachkräften teilen kann.