Mozilla will die Weiterentwicklung des Open-Source Email-Programms Thunderbird einstellen und sich noch stärker auf den Firefox-Browser konzentrieren. In Zukunft sollen nur noch Sicherheits-Updates für das Email-Programm kommen, neue Funktionen für den Thunderbird soll es demnächst nicht mehr geben.
Dies will Mozilla-Chefin Mitchell Baker zumindest am Montag bekannt geben: In einem als „geheim“ eingestuften internen Schreiben hat „Thunderbird Managing Director“ Jb Piacentino die „Mozillians“ bereits davon in Kenntnis gesetzt, mit der Bitte nicht darüber zu bloggen oder zu twittern.
Keine neuen Funktionen mehr für den Thunderbird
Trotzdem ist die Nachricht an die Öffentlichkeit gelangt, Techcrunch zitiert die Original-Nachricht. Kurz nach der Veröffentlichung hat Mitchell Baker dann in ihrem Blog auch selbst über die Zukunft von Thunderbird berichtet.
Man wolle Thunderbird zwar nicht einstellen, sei aber zu der Erkenntnis gekommen, dass das Programm schon so weit ausgereift sei, dass es alle gewünschten Funktionen beinhaltet und nur noch gelegentlicher Wartung bedarf – etwa bei neu entdeckten Sicherheitslücken oder Stabilitätsproblemen. Golem.de nennt dies sehr treffend ein „Ende auf Raten„.
Man wolle sich bei Mozilla mehr auf andere Projekte wie den Firefox und seine mobilen Versionen konzentrieren – Einige der Thunderbird Entwickler könnten daher wahrscheinlich neuen Projekten zugeteilt werden. Gleichzeitig wird die Community aufgefordert, selbst etwas für den Thunderbird zu tun, und sich an der Entwicklung zu beteiligen.
Wahrscheinlich wird aber trotzdem die neue, eigene PDF Engine der nächsten Firefox Generation nicht mehr im Thunderbird integriert: Thunderbird kann immer noch keine angehängten PDF Dateien direkt anzeigen, dies funktioniert leider nur bei angehängten Fotos.