Heute vor 20 Jahren erschien der erste iMac: Eine ganz neue Art von Personal-Computer, bei dem die gesamte Technik lüfterlos hinter dem damals üblichen Röhrenmonitor unter einer transparenten, bunten Plastikhaube saß: Neben dem iMac-Bildschirm brauchte man nur noch Tastatur und Maus, unter dem Tisch stand kein zusätzlicher grauer Kasten mehr.
Den iMac gibt es immer noch – und immer noch ist die Technik hinter dem Bildschirm verbaut (bis auf ein Modell, bei dem der Rechner im Standfuss des Monitors steckte). Heute nutzt Apple allerdings flache LED-Bildschirme, schnelle Prozessoren und SSDs – aber für 1998 war der iMac trotzdem etwas besonderes.
Statt auf die damals noch üblichen Disketten setzte Apple nämlich ausschließlich auf CDs und später DVDs, außerdem waren Netzwerk- und Modem direkt im Rechner eingebaut. Statt der vielen früher gängigen Anschlüsse (Parallelport für den Drucker, SCSI für Scanner oder externe Laufwerke oder den Apple Desktop Bus (ADB) für Tastatur und Maus) hatte der iMac nur noch zwei USB-Ports – allerdings hatte die Tastatur links und rechts ebenfalls einen USB-Anschluss für das sehr kurze Mauskabel.
Hätte es damals schon USB-Sticks gegeben, hätte man sie also ganz bequem direkt in den Hub der Tastatur stecken können. Da USB damals aber noch recht neu war, benötigte man zahlreiches Zubehör ebenfalls neu – es dauerte noch einige Jahre, bis Drucker und Scanner sowie externe Datenträger wie ZIP-Laufwerke oder Festplatten nur noch mit USB-Anschluss ausgeliefert wurden.
Das damals ungewöhnliche und bunte neue Hardware-Design nutzte Apples Chef-Designer Johnny Ive auch für die ersten Consumer-Notebooks, die iBooks und mit den 1998 und 1999 vorgestellten G3 und G4 PowerMacs sogar im Profi-Bereich. Später sollten iMac und iBook noch in weißem Kunststoff kommen, bis man bei dem iMac ebenfalls, wie bei den MacBooks, auf Aluminium setzte.